Denkmale in der Stadt Heinsberg

Lfd.-Nr. 96

 

Standort:

Sittarder Straße 1, D 52525 Heinsberg - Oberlieck

GPS:

5103' 32,4" N   06o 05' 29,1" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1912

Tag der Eintragung als Denkmal

20. Dezember 1984

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

Amtsgericht Außenfassade in Heinsberg

Denkmalbeschreibung:

1912 erbautes zweigeschossiges Gebäude zu neun Achsen mit drei bzw. zweiachsigen Seitenrisaliten und Mansarddach mit korbbogigen Gauben, achteckiger Turmaufsatz mit kleineren ebenfalls achteckigen Austrittstürmchen und gußeisernen Geländer. Gliederung der Fassade durch seitliche Sandsteinquaderung der Risalite und Stock- sowie Dachgesims. Erdgeschoß mit Putzquaderun. dreiachsiger Seitenrisalit mit rundbogig übergiebelter Mittelachse und barockisierendem seitlichen Portal, mit Preußenadler in rechteckiger Rahmung im Giebelfeld. Segmentbogige Fenster mit profiliertem Gewänden im ersten Obergeschoß. Im Erdgeschoß Rechteckfenster. Rückwärtig risalitartig vorspringendes Treppenhaus. Im Inneren original erhaltenes Treppenhaus, Eingangstür und Erschließungsflur; ebenfalls originales Treppengeländer.

Begründung der Denkmaleigenschaft nach § 2DSchG: Das Gebäude wurde 1912 als Landratsamt für den damaligen Kreis Heinsberg errichtet. Durch die Zusammenlegung mit dem Kreis Geilenkirchen a. 1. Oktober 1932 wurde das Landratsamt seiner Funktion beraubt und nahm in der Folgezeit das Amtsgericht auf. Durch diese Bezüge wird das Gebäude bedeutend für die Kreis-  und Ortsgeschichte Heinsbergs. Eine zusätzliche Bedeutung kommt dem repräsentativen in barocken Formen errichteten ehemaligen Landratsamt durch seine, den Straßenraum beherrschenden Standort zu. Die Erhaltung und Nutzung des Gebäudes liegt aus städtebaulichen Gründen im öffentlichen Interesse.