Denkmale in der Stadt Hückelhoven |
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Lfd.-Nr. 336 |
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Standort Schacht 3, D 41836 Hückelhoven GPS: 51o 03' 27,8" N 06o 12' 57,5" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1929 - 1934 Tag der Eintragung als Denkmal 14. Oktober 1996 u. 10. April 2001 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Fördergerüst und Maschienenhalle in Hückelhoven Denkmalbeschreibung: Fördergerüst Schacht 3, 1929/1934Zweigeschossiges deutsches
Strebengerüst in Fachwerkbauweise, 1929 bis in eine Höhe von 23,71 m
erstellt und 1934 komplettiert mit den beiden Seilscheibenbühnen. Höhe
bis zur oberen Seilscheibenbühne: 42,6 m. Die beiden Seilscheiben
hatten ursprünglich Durchmesser von 6,0 m. Nur die obere Seilscheibe
ist in der ursprünglichen, geschraubten Ausführung erhalten. Die
untere Seilscheibe wurde in geschweißter Konstruktion und mit einem
Durchmesser von 4,0 m um 1966 (Erneuerung Schachthalle und Fördermaschine)
ersetzt. Die beiden Streben des Gerüstes
bestehen aus Ober- und Untergurt mit Diagonalstäben und sind
untereinander mit K-Fachwerk ausgesteift. Die Streben reichen fast bis
unter die obere Seilscheibenbühne, enden dort in querliegenden Riegeln
in Vollwandbauweise, die sich bis zum Führungsgerüst fortsetzen. Die
obere Seilscheibenbühne ruht auf kurzen Stummelstreben, die an den
Riegeln ansetzen und in Knotenblechen enden. Sie wird gebildet aus vier
Trägern in Vollwandbauweise (h = 0,40 m). Die untere Seilscheibenbühne
besteht ebenfalls aus Trägern in Vollwandbauweise (h = 1,2 m). Diese Träger
sind an die hier durchlaufenden Streben und in das Führungsgerüst
eingehängt. Über der oberen Seilscheibenbühne erhebt sich die
Konstruktion für eine Kranbahn mit Laufkatze zur Auswechslung
der Seilscheiben. Die mittig zwischen den Streben angeordneten
Schienen zur Führung der auszuwechselnden Seilscheiben sind partiell
erhalten. Das senkrecht über dem
Schacht sich erhebende Führungsgerüst ruht in einer Teufe von 2,54 m
auf 1,0 m hohen Schachtträgern. Das Führungsgerüst besteht aus kräftigen
Eckständern (je zwei stark bemessene U-Profile) und aussteifenden
Andreaskreuzen. Im Führungsgerüst erhalten sind Prellträger, Fangstützen,
Schachttore und über der Rasenhängebank zwei Bühnen als Zugang der
Mannschaft zu den dreietagigen Förderkörben. Signal und
Steuereinrichtungen des Anschlägers sind an Aufschiebe- und
Abzugsseiten erhalten. Die Wagen werden an der Aufschiebeseite mit einer
automatischen Aufschiebevorrichtung in die Fördergestelle geschoben.
1985/86 wurde der Schacht zur Erfüllung seiner Funktion aus
ausziehender Wetterschacht mit einer Abschleusung versehen und das Führungsgerüst
teilweise mit Stahlblechplatten umhüllt. In der Werkszeitschrift hieß
es dazu: „Auf Bewahrung des äußeren Erschließungsbildes vom
Schachtgerüst als weit sichtbares Zeichen der Stadt Hückelhoven und
als Denkmal einer aufstrebenden Industrieepoche wurde bei der Planung
und Konstruktion besonderer Wert gelegt“ (Sophia-Jacoba 2/86). Das zweigeschossige Fördergerüst
in Fachwerkkonstruktion zählt zu einem inzwischen selten gewordenen Fördergerüsttyp.
Zwar hatte schon Promnitz 1877 eine solche Konstruktion entworfen, doch
setzte sich dieser Fördergerüsttyp erst zur Jahrhundertwende
gleichzeitig mit allgemeiner Verbreitung der Koepe-Trennscheibe durch.
Der Krupp-Ingenieur Karl Friedrich Koepe hatte am 01.08.1877 ein Patent
erteilt bekommen, mit dem er den Ersatz der bis dahin üblichen Fördertrommeln,
auf denen sich das Förderseil gegenläufig auf und abwickelte, durch
Trennseiben vorschlug. Um die Trennscheibe ist das Entlos-Förderseil
nur einfach herumgelegt und wird durch Reibung bewegt. Erst zur
Jahrhundertwende setzte sich Koeps Idee mit größer werdenden
Schachtteufen durch. Die Kombination der
Koepe-Trennscheibe mit den zweigeschossig ausgeführten Fördergerüsten,
in denen die Seilscheiben also übereinander auf zwei Geschossen
angeordnet sind, ist nicht zwingend aber naheliegend. Die
zweigeschossigen Gerüste gingen daher in die Literatur auch als
Koepe-Gerüst ein. Nur wenige Gerüste dieses Typs haben sich erhalten
und als denkmalwert werden nur vier Exemplare eingestuft. Zwei von ihnen
sind über der unteren Seilscheibenbühne mit separaten
Stuhlkonstruktionen ausgestattet (Grube Anna Hauptschacht
Alsdorf, Consolidation 8 Gelsenkirchen), direkt mit dem Schacht 3
von Sophia-Jacoba vergleichbar ist.
Schacht und
Maschinenhalle (1965) Maschinenhalle
Stahlfachwerkfassade in 4 zu
4 Jochen mit Attika. Auf der Nordseite Eingang zum Maschinenhaus. Auf
der Ostseite ein 2 Joche breites Oberlicht. Im Maschinenhaus befindet
sich eine Fördermaschine mit Hebekranmechanismus. Schachtaufgang
(Treppe) zwischen Maschinenhalle und Schachthalle. Schachthalle mit umlaufendem Schinenstrang
Stahlfachwerkfassade
in 6 zu 3 Jochen, 6 Joche hoch mit Attika. Einfahrten auf der Nord- und
der Südseite. Auf der Nordseite zusätzlich 2 Personeneingänge rechts
und links neben der Einfahrt. Auf der Westseite ein 4 zu 3 Joche großes
Oberlicht.
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