Denkmale in der Stadt Jülich

 Nr. 19

 

Standort:

Weiherstraße, Ecke Spieler Weg,  D-52428 Jülich - Serrest

GPS:

5057' 37,9" N   06o 24' 40,9" O

Zuständigkeit:

Nachbarschaft

Baujahr:

19. Jahrhundert

Tag der Eintragung als Denkmal

2. Juli 1986

Quellenhinweis:

Teilbeschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wegekapelle in Jülich - Serrest

Denkmalbeschreibung:

Bei der Wegekapelle handelt es sich um einen kleinen Backsteinbau mit Satteldach und 3/8-Schluß. Er stammt aus der Mitte des 19. Jh. wie auch die Hofanlage, an der Grundstücksgrenze – von hohen Bäumen flankiert – er steht. Links schließt die Grundstücksmauer an, rechts führt ein Törchen zum Grundstück. Der Vorderbau der Kapelle wurde nach Kriegszerstörung erneuert.

In der zur Straße orientierten Giebelseite ist die Kapelle spitzbogig geöffnet. Der Kapellenraum ist durch eine zurückgesetzte, verputzte Fachwerkwand mit doppelflügeliger Fenstertür und Seitenfenster geschlossen. Fenstertür und Seitenfenster sind in neugotischen Formen mit Holzgitter gestaltet.

Der Kapellenraum enthält ein barockes Kruzifix aus Holz, das offensichtlich aus anderen Zusammenhängen übernommen ist. Der frühere Holzaltar ist durch einen einfachen Tisch ersetzt. Über dem Kruzifix ist noch eine runde, in Putz eingelassene Holzplatte zu erkennen, deren Bemalungsreste überputzt sind.

Die Rückseite der Kapelle weist 2 spitzbogige Fensteröffnungen sowie ein in dunkleren Ziegeln gemauertes Kreuz auf.

Die Wegekapelle ist bedeutend für die Geschichte des Menschen, als gutes Beispiel der Volksfrömmigkeit im 19. Jahrhundert und insofern von orts- und zeitgeschichtlichem Wert.

Künstlerische Gründe für Erhaltung und Nutzung beziehen sich insbesondere auf die Qualität des neugotisch gestalteten Eingangsbereichs sowie auf das barocke Kruzifix.

Wissenschaftliche Gründe für Erhaltung und Nutzung sind insbesondere architektur- und ortsgeschichtlicher Art.

Volkskundliche Gründe für Erhaltung und Nutzung beziehen sich auf die Funktion der Kapelle als Gebetsstätte. Städtebauliche Gründe für Erhaltung und Nutzung beziehen sich auf den ortsbildprägenden Charakter der Kapelle im Zusammenhang mit der dahinterliegenden zeitgleichen, großen Hofanlage.