Denkmale in der Stadt Jülich

 Nr. 20

 

Standort:

Overbacher Weg,  D-52428 Jülich - Barmen

GPS:

5056' 31,3" N   06o 18' 22,9" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1792

Tag der Eintragung als Denkmal

20. Juli 1986

Quellenhinweis:

Teilbeschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Herrenhaus von Haus Overbach in Jülich - Barmen

    

Denkmalbeschreibung:  

Haus Overbach war eine Festung mit Wall und Graben, starken Mauern und wuchtigen Türmen, in deren Schutz ein mächtiges Herrenhaus stand. 1792 verwandelt Baron von Overschie diese Festung durch Bau eines gewöhnlichen Herrenhauses und durch Anlage eines großzügigen Parks in ein kleines „Sanssouci“.

Vom ehemaligen zweiteiligen Wasserschloß ist nur noch das Herrenhaus erhalten. Die Vorburg wurde nach Kriegszerstörungen vollständig modern erneuert (Schul- und Wirtschaftsbauten, Torhaus und Kirche). Erhalten ist außerdem der wassergefüllte Nord- und Ostgraben. Der Zwischengraben ist verschwunden.

Charakteristische Merkmale des Denkmals Herrenhaus

Aus Backstein auf rechteckigem Grundriß zweigeschossig, auf hohem Sockel (Keller)-geschoß mit kleinen Öffnungen; große Sprossenfenster und Portale mit Stichbögen und Buntsandsteingewänden.

Hofseitig – Eingangsfassade: sechsachsig, profiliertes Portalgewände mit Pilastern; erneuerte Freitreppe; kleiner Halbrundturm in der Nordwand (Latrine); Mansardendach mit Krüppelwalm, Schopf und Zwerggiebel mit dem Wappen der Overschie an den Längsseiten, Dachstuhl 1957 erneuert, Hängekonstruktion.

Vorbau, gelegen an der Westseite des Herrenhauses (halbe Breite) an der Stelle eines mittelalterlichen Eckturms; aus Backstein; zweigeschossig auf hohem Kellergeschoß; Mansardendach mit Krüppelwalm, Giebel im Dachgeschoß aus Fachwerk, Erdgeschoß zwei Schießscharten, Obergeschoß zwei Schießscharten, zwei Sprossenfenster.

Historischer Innenausbau

Tonnengewölbte Kellerräume des 15. Jahrhunderts; Haustreppe vom Erdgeschoß zum Obergeschoß (um1800); Wendeltreppe vom Keller zum Dachgeschoß im Vorbau (früher Aufgang der Dienstboten), viele Holzstufen 1918 erneuert; Zugang im Erdgeschoß mit Blausteingewänden.

An der Erhaltung und Nutzung des Herrenhauses (mit Anbau) von Haus Overbach besteht ein öffentliches Interesse, weil sie bedeutend für die Geschichte des Menschen, erhaltenswert aus wissenschaftlichen, besonders architektur- und ortsgeschichtlichen sowie städtebaulichen Gründen sind.