Denkmale in der Stadt Jülich

 Nr. 4-3

 

Standort:

Düsseldorfer Straße 32, D-52428 Jülich 

GPS:

5055' 28,9" N   06o 21' 25,4" O

Zuständigkeit:

Stadt Jülich

Baujahr:

16. Jahrhundert

Tag der Eintragung als Denkmal

19. Oktober 2005

Quellenhinweis:

Teilbeschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Zitadelle-Erweiterung "Bereich des Dietrich-Bonhoeffer Hauses" in Jülich

      

Denkmalbeschreibung:

Kurzbeschreibung

Baubeginn 1549  nach Plänen des Architekten Alessandro Pasqualini, Weiterführung im 17. und 18. Jahrhundert. Backsteinbau auf annähernd quadratischem Grundriß mit Eckbastionen, Innen- und Außenwall und Graben; einzelne Teile des ehem. 4-flügeligen Schlossgebäudes erhalten, durch Schulneubau ergänzt; im Ost-Flügel integrierte Kapelle mit vorspringender Chorfassade.

Begründung der Denkmaleigenschaft gem. § 2 DSchG

Die Zitadelle von Jülich ist Teil der unter Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg begonnenen Renaissancestadt. Die Zitadelle ist ein einmaliges Beispiel nördlich der Alpen für das im 16. Jahrhundert in Italien entwickelte Befestigungssystem in Verbindung mit einem Residenzschloß („palazzo in fortezza“). Die vergleichbaren Festungswerke von Breda und Bürden wurden weitgehend zerstört. Darüber hinaus ist die Zitadelle von Jülich das früheste Beispiel in Deutschland für das Übergreifen italienischer Kunstformen der Renaissance und des Manierismus. Kunstgeschichtlich besonders bedeutend ist die Schlosskapelle, die, auf gestalterischen Anregungen der Römischen Bauschule Raffaels und der Architektur Bramantes basierend, eine überragende eigenständige Leistung Pasqualinis darstellt. Die Zitadelle ist aus diesen Gründen bedeutend für die Geschichte des Menschen und der Stadt Jülich.

Erhaltung und Nutzung sind aus baukünstlerischen, Baugeschichtlichen und städtebaulichen Gründen geboten.