Denkmale in der Stadt Jülich

 Nr. 54

 

Standort:

Gut Nierstein,  D-52428 Jülich - Koslar

GPS:

5055' 15,2" N   06o 20' 35,9" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

vor 19. Jahrhundert

Tag der Eintragung als Denkmal

9. Mai 1990

Quellenhinweis:

Teilbeschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Gut Nierstein in Jülich - Koslar

    

Denkmalbeschreibung:  

Es handelt sich um eine vierflügelige Hofanlage aus Backstein. Rechts neben dem Wohnhaus ist eine Tordurchfahrt und auf der rechten Hofseite liegen verschiedene Wirtschaftsgebäude. Links vom Wohngebäude schließt sich das Pächterhaus an.

Wohnhaus

Zweigeschossig, Backstein, geschlämmt, flaches Satteldach (Ende 19. Jahrhundert) mit profilierten Sparrenköpfen, originale Sprossenfenster (19. Jahrhundert) aus Eiche – zur Hofseite im Erdgeschoß ein Holzstockfenster – mit Stichbögen und vorspringenden Sohlbänken, im Obergeschoß knappe Überfangbögen, Hofeingangstür Blausteingewände mit Stichbogen.

Neuer Balkonvorsatz im Obergeschoß zum Garten. Innenausbau: Blaustein-Schifer-Fußboden, Türen und Türrahmen aus  dem 19. Jh., Stuckdecke, alte Treppe im Treppenhaus.

Pächterhaus mit Anbau

Zweigeschossig, Backstein, geschlämmt, steiles Satteldach (im Anbau flacher), originale Sprossenfenster mit Stichbogen und vorspringenden Sohlbänken, Keller mit Tonnengewölbe und mit altem Brunnen.

Landwirtschaftliche Gebäude

Vorderflügel (1704), eingeschossig, geschlämmt, Satteldach traufenständig, sechsachsig, dritte Achse Tordurchfahrt: korbbogig aus Blaustein, auf dessen Schlußstein Wappen der Familie „Schopen“, giebelständig. Rechte Hofseite; Scheune mit ehem. Turm an der Nord-Ost-Ecke; Satteldach, Backstein geschlämmt, zweigeschossig u. im Obergeschoß gekuppelte Rundbogenfenster mit Überfangbogen. Rückwärtige Scheune von 1975 mit Verwendung der alten Außenmauer (ehem. Stallungen).

Hoffläche. Teilweise originale Kieselpflasterung

Im Park .Alte Mauerreste mit 2 Backstein-Torpfeilern, Waschhaus (um 1900).

Die Hofanlage läßt sich bis in das 14. Jahrhundert zurückverfolgen und stellt für die Siedlungsgeschichte und Wirtschaftsgeschichte des Jülicher Landes einen kontinuierlichen Faktor dar.