Denkmale in der Stadt Jülich |
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Nr. 55 |
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Standort: Martinusplatz 10, D-52428 Jülich - Stetternich GPS: 50o 55' 24,4" N 06o 24' 15,6" O Zuständigkeit: Kath. Kirchengemeinde Stetternich Baujahr: vor 1716 Tag der Eintragung als Denkmal 9. Mai 1990 Quellenhinweis: Teilbeschreibung der Denkmalbehörde
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Kath. Pfarrkirche St. Martinus in Jülich - Stetternich
Denkmalbeschreibung: Bei der kath. Pfarrkirche in Stetternich handelt es sich um einen kleinen Saalbau mit einem quadratischen Westturm zu 3 Geschossen von 1716 mit älteren Fundament aus verschiedenen Steinmaterialien. Das Kirchenschiff (Langhaus und Chor) wurde im II Weltkrieg schwer beschädigt und wieder neu aufgebaut. Die Kirche ist ursprünglich eine Gründung ersten Jahrtausends und ist dem Hl. Martin geweiht, der insbesondere von den Franken sehr verehrt wurde. Die Kirche entstand ungefähr um 700 und war zuerst aus Holz. Im 15. Jahrhundert entstand eine gotische Kirche, deren Fensterreste heute in der Südwand eingemauert sind. Nach 1674 wurde die Kirche erweitert, 1716 entstand der Kirchturm, auf älteren Resten. Im Jahre 1800 brannte die
Kirche ab und wurde bis 1804 neu aufgebaut. Mitte des 19. Jahrhunderts
kam die Orgelbühne dazu, 1936 entstand der Erweiterungsbau der Kirche
(Chor und Sakristei). Westturm (1716 mit älterem
Fundament) Aus Backstein, dreigeschossig mit jeweils eingezogenen
Stockwerken und profilierte Bausteinstockgesims, im Mittelgeschoß
(Nord-, Süd- und Westseite) Blenden mit je zwei geschlossenen
Korbbogen, im obersten Stock auf jeder Seite zwei rundbogige
Schallfenster mit geradem Gewände und Zeltdach. Gedenkstein der
Turmerneuerung 1716 in der Westseite. Langhaus und Chor; Aus Backstein:
kleiner Saalbau mit Spiegelgewölbe und die Außenseite des Langhauses
jeweils 3 Rundbogenfenster, sind vollständig erneuert. Historische Ausstattungsstücke
und zugehörige Anlagen Folgende historische Ausstattungsstücke bilden mit der kath. Pfarrkirche in Stetternich eine Einheit im Sinne von § 2 (2) Satz 3 DSchG, a) Hochaltar mit zwei Figuren, 2. Hälfte 18. Jahrhundert, aus der Schlosskapelle in Jülich b) Kanzel, 2 Hälfte 18. Jahrhundert, aus der Schlosskapelle Jülich. c) Taufstein mit Deckel, Marmor, 2. Hälfte 18. Jahrhundert, aus der Schlosskapelle Jülich. d) Zwei Seitenaltäre (geweiht Hl. Johannes Baptist und Hl. Anna) 1742, aus der Kartause Vogelsang e) Schmerzhafte Muttergottes (Figur), aus Kartause Vogelsang (in der Kirche steht eine Nachbildung) f) Orgelbühne, 1843, erweitert nach dem ii. Weltkrieg g)
Beichtstuhl, angeschafft nach dem I. Weltkrieg, aber vor 1922. Die folgenden Bauteile sind nach § 2 (2) Satz 1 DSchG dem Denkmal zugehörigen Anlagen: In der Südwand des Kirchenschiffes außerhalb der Kirche eingemauert a) Fensterrippe und Kopf aus rotem Sandstein, 15. Jahrhundert (Gotik) b) Zwei Grabkreuzfragmente aus Blaustein von 1562 und 1674
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