Denkmale in der Stadt Jülich

 Nr. 66

 

Standort:

Kirchstraße 6,  D-52428 Jülich - Barmen

GPS:

5056' 30,8" N   06o 18' 16,0" O

Zuständigkeit:

Kath. Kirchengemeinde Barmen

Baujahr:

12. - 16. Jahrhundert

Tag der Eintragung als Denkmal

15. November 1991

Quellenhinweis:

Teilbeschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Kath. Pfarrkirche St. Martinus in Jülich - Barmen

  

Rückseite von Pfarrkirche und Pfarrhaus

     

          

Denkmalbeschreibung:  

Die Kath. Pfarrkirche in Barmen stammt aus dem 12. bis 16. Jahrhundert. Sie ist dem Heiligen Bischof Martinus von Tours (Kreuz397) geweiht. Es handelt sich um eine dreischiffige spätgotische Hallenkirche mit niedrigen Seitenschiffen und mit einem spätgotischen Langhaus zu drei Jochen aus Ziegelmauerwerk mit Kreuzrippengewölben; ein Vorchorjoch mit 3/8 Schluß.

Der romanische Westturm aus Bruchstein mit Eckverquaderung; die vier Geschosse sind gegeneinander scharf eingerückt. Im Erdgeschoß ein großes rundbogiges Portal mit eingestellten schlanken Säulchen mit Würfelkapitell, im dritten Obergeschoß Blendbogengliederung, im vierten Geschoß enge Blendbogengliederung mit zwei dazwischengestellten Schallarkaden; Pyramidendach; Langhaus aus Backstein mit schlichten Strebepfeilern und spitzbogigen Fenstern, nur teilweise mit Maßwerk; Chor aus Bruchstein und Mauerwerk; sehr reiche Ausstattung: Flandrischer geschnitzter Hochaltar mit bemalten Seitenflügeln (um 1520); große Triumphkreuzgruppe über geschnitztem Balken mit Reliefbildern der 12 Aposteln von 1545; Kanzel und Gestühl in barocken Formen (Gestühl ist jedoch nicht denkmalwert; im Inneren der Kirche und an den Außenwänden zahlreiche Grabplatten des 17. bis 19. Jahrhundert; am Turm großes Missionskreuz von 1856; zugehöriger Kirchhof mit aufgestelltem Blausteingrabkreuz des 17. und 18. Jahrhunderts sowie Grabmal des 19. Jahrhunderts; Umfassungsmauer mit Backsteintürmchen mit spitzbogiger Nische und Zeltfelddach, (7. der sogenannten Heidehäuschen), vor der Kirche romanischer Taufstein. Das Taufbecken in der Kirche ist wahrscheinlich aus dem 18. Jahrhundert. Als Ausstattungstück ist ebenfalls noch aufgenommen der Marienaltar mit einer später ersetzten Madonna.  

Die künstlerischen Gründe beziehen sich u.a. auf die Architektur der Kirche sowie der kunstvollen Art der Ausstattungsstücke. Wissenschaftliche Gründe liegen z.B darin, den kunst-, religions- und geistesgeschichtlichen Prozeß dieses Bauwerks wissenschaftlicher Forschung zugänglich zu halten. Ortsgeschichtliche und städtebauliche Gründe sind in der Funktion der Kirche als eine der Mittelpunkte des Ortes Barmen und ihrem ortsbildprägenden Charakter zu sehen.

Folgende historische Ausstattungsstücke bilden mit der Kath. Pfarrkirche  eine Einheit im Sinne von § 2 Abs. 1 und Abs. 2 Denkmalschutzgesetz:

a)      Flandrischer geschnitzter Hochaltar (um 1520)

b)      Große Triumphkreuzgruppe mit schnitztem Balken mit Reliefbildern der 12 Apostel.

c)      Kanzel in barocker form

d)      Grabplatten im Innern und an den Außenwänden der Kirche

e)      Großes Missionskreuz von 1856

f)        Taufbecken in der Kirche (wahrscheinlich 18. Jahrhundert)

g)      Marienaltar mit später ersetzter Madonna

h)      Vor den Kirche romanischer Taufstein.