Wegekreuz an der Karker Mühle in Karken

Standort:

Das Wegekreuz hat seinen Standort an der Mühlenstraße an der Karker Mühle, im Stadtteil Karken in der Stadt Heinsberg.

Beschreibung:

Bei dem Wegekreuz an der Karker Mühle handelt es sich um ein ca. 2,50 m hohes Eisenkreuz  mit einem Korpus auf einem Betonsockel aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Früher stand ein Holzkreuz am Feldrand in der Nähe der Karker Mühle, am sogenannten Mordkamp. Es erinnerte an die Massenhinrichtungen durch die Spanier in der Dorfkirche und auf dem Mordkamp im Jahr 1591. Überlebende dieses grausamen Ereignisses sollen es 1634 aus Dankbarkeit u. zur Erinnerung gestiftet und hier aufgestellt haben. Die Initialen H.K. und K.K. auf dem früheren Sockel deuten darauf hin, dass der damalige Mühlenbesitzer Johann Heinrich Kremers und seine Mutter Katharina Kremers das Kreuz durch ein neues ersetzt haben. Die Flurbereinigung in den 1950er Jahren zwang dazu den Standort des Kreuzes zu verlegen. Auf Wunsch des Mühlenbesitzers Heinrich Tissen wurde es auf seinem Grundstück an der Mühlenstraße aufgestellt. Als es morsch geworden war ließ Heinrich Tissen ein Metallkreuz anfertigen und den alten Holzkorpus an ihm befestigen. An der Mühlenstraße wurde es 1980 nach einer Renovierung nochmal umgesetzt (ca. 30 Meter in südöstl. Richtung ) und neu eingesegnet. Der heutige Korpus wurde von einem Familienmitglied der Familie Tissen aus einem Stück Kirschbaumholz geschnitzt.

Anmerkung: Heinrich Kremers +1842, Katharina Kremers +1835, Erneuerung Kreuz wahrscheinlich zwischen 1826-1835, da H.K. erstmalig 1826 als Mühlenbesitzer genannt wird.

Quellenhinweis

 *  Dritte Ausgabe 1994: Handbuch des Bistums Aachen ISBN 3-87448-172-7 S. 745

 *  Text: Mathias Helmgens