Bildstöcke und Heiligenfiguren in der Stadt Mönchengladbach

 

 

 

Standort:

Donker Straße 190, D 41061 Mönchengladbach - Neuwerk

GPS:

5114' 06,2" N   06o 28' 07,7 O

Zuständigkeit:

Anwohner

Baujahr:

1814

 

 

 

 

 

 

 

Muttergottes Bildstock in Neuwerk

 

         

Standort:

Der Muttergottes Bildstock befindet sich an der Donker Straße 190 im Stadtteil Mönchengladbach - Neuwerk.

Geschichte:

Das Bildstöckchen an der Donker Straße 190, ehemaliger Weltershof verdankt seinen Ursprung wieder einem Gelöbnis von besorgten Eltern. Ein junger Mann vom Weltershof wurde 1809 von den Franzosen zum Kriegsdienst eingezogen. Die Eltern sorgten sich um ihren Sohn und gelobten, ein Bildstöckchen mit einem Marienbildnis zu errichten, falls der Sohn gesund heimkehren würde. Im Jahre 1814 erfüllten sie ihr Versprechen. Die Nachfahren fühlen sich bis heute verpflichtet, das Bildstöckchen, welches zuerst aus Holz bestand, zu erhalten und zu pflegen. Es mußte oft erneuert werden, bis der jetzige Besitzer es in Bruchsteinen ausführen ließ. Der Weltershof brannte im Jahre 1932 ab. An seiner Stelle wurde ein neue Haus gebaut. Hier arbeitete auch der Maurer Fritz Zaum aus Damm. Er hörte die Geschichte der Familie Welters und hat sie in dichterischer Freiheit in Zeilenform niedergeschrieben.

Wo wir erbaut das neue Haus
da gingen Generationen ein und aus.
Hier schon das Haus der Ahnen stand
als noch die Werber durchstreiften das Land.
Das Muttergottesbild am Wege
ist dieser Zeiten noch Belege.
Da ging ein Sohn aus diesem Haus
zur Arbeit auf das Feld hinaus,
gewohnt ein Leben hart und herbe
bebaute er der Väter Erbe.
Kam nicht nach Haus wie sonst zu Zeiten ,
man wußte dieses nicht zu deuten.
Als man ging hin um nach zu sehn,
verlassen Pferd und Pflug da stehn.
Was hier geschehen war allen klar,
der Sohn entführt von den Werbern war.
Zur Muttergottes sie bitten und flehen,
wir lassen zum Dank einen Bildstock erstehen,
wenn heil und gesund kehrt wieder der Sohn.
Man ging auf die Suche, am Hagelkreuz schon
da hat man ihn den Werbern entrissen,
da gab es kein Zögern, kein langes Beschließen.
Was sie lobten, sie hielten es hoch,
der Bildstock erstand, er steht heute noch.
Und jener Ahnen jüngstes Gewächs,
drei Knaben, drei Mädchen, es sind ihrer sechs.
Die werden das Erbe der Ahnen nun halten,
den Bildstock stets in Ehren halten.

Quellenhinweis: Andachtsstätten in der Pfarre Neuwerk v. Heinz Vennen