Kirchen und Kapellen in Mönchengladbach

Standort:

Münsterstieg 1, 41061 Mönchengladbach - Mitte

GPS:

51^o11' 32,9" N 06^o25' 50,5 O

Zuständigkeit:

Kath. Kirchengemeinde St. Vitus

Baujahr:

12. Jahrhundert

Einweihung:

28. April 1275

Pfarrgemeinde in der GdG

St. Vitus Mönchengladbach-Mitte

Basilika und Münsterkirche St. Vitus in Mönchengladbach - Mitte

Standort:

Die Basilika und Klosterkirche St, Vitus befindet sich am Münsterstieg 1, in der Stadt Mönchengladbach. Sie steht als Denkmal Nr. M 018 in der Denkmalliste der Stadt Mönchengladbach unter Denkmalschutz.

Geschichte:

Von der Klosterkirche des hl. Sandrad ist nichts mehr erhalten. Nach 1000 wurde die Siegburger Reform im Kloster durchgeführt. Wohl unter Abt Christian (1110-1129) wurde eine neue Kirche gebaut. Man begann mit dem Bau der noch heute erhaltenen Krypta. Ende des 12. Jhs. wurde dann der Westbau des alten Klosters durch einen neuen ersetzt. 1228/39 baute man ein neues Langhaus und nach 1256 einen neuen Chor, nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Gerhard unter Abt Theoderich (1256-1298). Am 28. April 1275 weihte der hl. Albertus Magnus die neue Kirche. Nach 1343 wurde ein nördlicher Treppenturm an das Westwerk gebaut. Die Abtei schloß sich 1511 der Brunsfelder Reform an. im 17. Jh. wurde das Innere der Kirche barockisiert. Nach Aufhebung des Klosters unter Abt Maurus Ahn (1799-1802 rettete Bischof Berdolet die Kirche durch Erklärung zur "Hülfs- und Annexkapelle" der Hauptpfarre. 1857-1863 wurde sie nach Plänen von Vinzens Statz instand gesetzt. Dabei erhielt das Westwerk auch einen südlichen Treppenturm. 1892 wurde die Barockisierung entfernt, der Westturm erhielt seine frühere Form. Der Plan dazu war von Julius Busch. Am 21. Dezember 1935 wurde die Kirche zur "Ecelesia praeposita", Propsteikirche erhoben. Am 30. August 1943 und 10. September 1944 wurde die Kirche durch Spreng- und Brandbomben schwer beschädigt. Der Wiederaufbau unter Leitung von Konrad Beyer war 1955 im großen und ganzen abgeschlossen. Am 25. April 1973 erhielt die Propsteikirche den Rang einer "Basilika minor". 1983/84 wurde sie instand gesetzt.

Architektur:

Bei dem Bauwerk handelt es sich um eine dreischiffige Basilika des gebundenen Systems mit breitem Westwerk und vierfach gestuftem Rundportal. Im zweiten Geschoß ist eine Gliederung durch Lisenen, Rundbogenfriese und Vierpaßfenster. Darüber der achtseitige, mächtige Turm mit einer Pyramidenhaube. Südlich des fünften und sechsten Seitenschiffjoches ist mittig des Langhauses die Apostelkapelle mit Giebel unter einem Satteldach. Der höhere Chor hat zwei kreuzrippengewölbte Joche und schließt in sieben Seiten des Zwölfecks. Südlich des Chors die zweigeschossige Sakristei mit Mittelsäule. Nördlich ein dreijochiger, gerade geschlossener Seitenchor. Unter dem Chor ist die dreischiffige, fünfjochige Krypta mit quadratischen Querarmen in je vier Jochen aus dem 12. Jahrhundert. Am Westende des Chores steht auf dem Satteldach der Dachreiter mit einer offenen, achtseitigen Laterne und einer hohen schlanken Haube.