|
||
Denkmale in der Stadt Mönchengladbach |
||
Nr. A 045 |
||
Standort: August - Pieper - Straße 4 -10, D 41061 Mönchengladbach - Waldhausen GPS: 51o 11' 47,6" N 06o 25' 27,7" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: um 1906 Tag der Eintragung als Denkmal: 2. November 1998 Erweiterung der Unterschutzstellung: 14. November 2011 Quellenhinweis: Teilbeschreibung der Denkmalbehörde
|
|
Industriebau in Waldhausen Denkmalbeschreibung: Breitgelagerter Gebäudekomplex
in dreiteiliger Gliederung. Gestalterisch eine Einheit bilden der
zweieinhalbgeschossige Mitteltrakt und der linksseitige Gebäudeabschnitt
von drei Geschossen, den mittig ein volutenbesetzter Zwerchgiebel
akzentuiert. Ausgeführt sind diese beiden Fassadenabschnitte in einer
Kombination von Backstein und Putzfläche. Die Erschließung des Gebäudes
erfolgt durch den linken, dreiachsigen Eingangstrakt. Das durch eine überdimensionierte
Natursteinrahmung abgesetzte Eingangsportal (neueren Datums) beansprucht
die gesamte Breite der rechten Achse. Vertikale Gliederung der beiden
oberen Geschosse durch gemauerte Wandvorlagen, die im Zusammenhang mit
der Gestaltung des Traufabschlusses den Eindruck geschlossener
Wandfelder suggerieren. Fenstergestaltung- und ausführung geschoßweise
differierend. Die des Ergeschosses schließen segmentbogig ab; die
Fenster des ersten Obergeschosses betont eine "Ohrenrahmung"
und die des zweiten Obergeschosses eine Rundbogenfassung. Den
Volutengiebel flankiert beidseitig eine Dachgaube mit
Segmentbogenabschluß. Die vertikale Gliederung des rechts leicht zurückspringenden
Gebäudeabschnittes übernehmen fünf oben abgerundete Strebepfeiler;
die horizontale ein hoch ausgebildetes Sockelgeschoß in Natursteinausführung
und ein kastenförmig vorspringendes Dachgesims. Die jeweils sechs
Fenster aller Geschosse sind in gleichmäßigen Abständen angeordnet
und bis auf die des Sockelgeschosses im wesentlichen gleichförmig
ausgeführt. Die Fenster des Sockelgeschosses sind als hochrechteckige,
in ihrer Größe dem Geländeanstieg folgende Zwillingsfenster
ausgebildet; die in dreiteiliger Gliederung formulierten Fenster der
beiden Hauptgeschosse schließen mit einer Stichbogenrahmung ab, wobei
die Fenster des Erdgeschosses noch durch Steinkämpfer horizontal
untergliedert sind. Über der Traufe durchbrechen sechs, die
Fensterachsen fortsetzende und analog dreiteilig gegliederte Gauben die
Dachflächen. Darüber, von der Straßenansicht aus kaum wahrnehmbar,
sechs weitere Gauben mit geschweiftem Abschluß. In Form und Gestalt
deutlich setzt sich der rechte, später -vermutlich um 1910- erbaute
(vgl. Stadtpläne von 1907 und 1927) Gebäudetrakt ab. Er ist ausgeführt
als viergeschossiger Putzbau mit ausgeprägter Horizontalgliederung
mittels Stockwerk- und Dachgesims. Die Vertikalgliederung übernehmen
drei Lisenen. Strukturierung des Erdgeschosses noch traditionell durch
Fugenschnitt; Obergeschosse glatt verputzt. Die Erschließung des Gebäudes
erfolgt über zwei korbbogige Zugänge, von denen der rechte als
Hofzufahrt ausgebildet ist. Der linke ist als tief eingeschnittene
Nische formuliert mit großem Eingangstor und beidseitig flankierenden
kleineren Zugängen. Belichtet wird das Erdgeschoß durch zwei große,
durch Mauerpfeiler dreiteilig gegliederte Rundbogenfenster. In den drei
Obergeschossen gliedern jeweils vier gleichmäßig aufgereihte
Hochrechteckfenster die Fassade. Die Fenster des ersten Obergeschosses
sind durch Mauerpfeiler horizontal und vertikal dreigeteilt; die des
zweiten Obergeschosses sind niedriger dimensioniert und nur vertikal
durch gemauerte Pfeiler gegliedert. Entsprechend formuliert sind die
durch ein weit vorspringendes Kastengesims abgesetzten Fenster des
dritten Obergeschosses. Die Fläche des modifizierten Satteldaches
durchbricht mittig eine breite Gaube in fünfteiliger Gliederung. Die
Fassaden der älteren Gebäudeteile sind in ihrer Plastizität und
Lebendigkeit eine Synthese aus den im 19. und frühen 20. Jahrhundert gängigen
Vorstellungen eines Fabrik- und Verwaltungsgebäudes und der Umsetzung
zeitgemäßer Jugendstilkriterien. Der jüngere Gebäudetrakt entspricht
in seiner Formgebung im wesentlichen der sich etablierenden
Reformarchitektur, mit der sich die Neue Sachlichkeit ankündigte. Erweiterung der
Unterschutzstellung am 14.11.2011 auf Hofgebäude (ehem.
Transformatorenhaus) Die Unterschutzstellung liegt aus architekturhistorischen, städtbaulichen, lokal- und sozialhistorischen Gründen im öffentlichen Interesse. |