Denkmale in der Stadt Mönchengladbach

 Nr. M 048

 

Standort:

Merreter 51, D 41179 Mönchengladbach - Merreter

GPS:

5108' 32,3" N   06o 20' 06,5 O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

Baujahr 1700

Tag der Eintragung als Denkmal

22. November 1990

Quellenhinweis:

Teilbeschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Fachwerkhofanlage in Merreter 

     

Denkmalbeschreibung:        

Die Hofanlage liegt im Südwesten von Rheindahlen, zwischen der von Sittard nach Genhausen führenden Straße und dem Gripekovener Bruch des Mühlenbaches. Das als "Kamphof" bezeichnete Anwesen bildet eine vierflügelige, geschlossene Fachwerkhofanlage. Das im Norden gelegene Wohnhaus steht giebelständig zur Straße, an dieses Bauteil schließt sich straßenparallel ein Fachwerktorbau an. Die Südostseite des Innenhofes ist begrenzt durch eine große, quererschlossene Fachwerkscheune. Die Südwestseite wird durch einen Anbau geschlossen.

1. Wohnhaus:

Zweigeschossiges Wohnspeicherhaus in Ständerbauweise mit durchgezapften Ankerbalken im EG und OG; sieben Gefache lang und fünf Gefache tief; das siebte Gefach im Westen ehemals als Abseite ausgebildet, später aufgestockt und vermutlich bis in die Dachzone hinein erneuert. Die Ständer stehen auf Solitärsteinen, im Sockelbereich sind die Gefache mit Backsteinen ausgefacht, die übrigen liegenden Gefache mit Lehmstakenwerk. An der Giebelseite trennt ein sehr stark dimensionierter Binder die beiden Geschosse; im OG kurze Streben. Zahlreiche Fenster in Originalgröße, z.T. aber auch modern erneuert, ebenso die hofseitige Zugangstür. Walmdach, an der Hofseite über von Kopfbändern gestützte Kragbalken weit vorkragend; Fußpfette erneuert. Ziegeleindeckung.

2. Quertennenscheune:

Parallel zum Wohnhaus und den Innenhof nach Südosten abschließend, z. T. - die alten Konstruktionsprinzipien aufgreifend - instandgesetzt. Ständerbau mit durchgezapften Ankerbalken, sieben Gefache lang; im Süden mit Kuhstall. Großes, zweiflügeliges und im unteren Drittel quergeteiltes Scheunentor; Satteldach mit Hohlpfanneneindeckung.

3. Torhaus:

Zweigeschossiger Fachwerktorbau, im EG z. T. aus Backsteinen bestehend und an der Außenseite mit aufgemaltem Fachwerk. Im OG Speicherraum. Zweiflügeliges Hoftor; Walmdach mit Hohlpfannendeckung. Zwischen Torhaus und Wohnhaus ein eingeschossiger Fachwerkbauteil mit zwei Türöffnungen, Türblätter vermutlich aus dem 18. Jh.

Das Objekt ist bedeutend für die Geschichte des Menschen, für Städte und Siedlungen und / oder für die Geschichte der Arbeits- und Produktionsverhältnisse. Für seine Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche, insbesondere, architekturgeschichtliche, ortsgeschichtliche volkskundliche und städtebauliche Gründe vor.

Das Objekt ist als Baudenkmal unbedingt schützenswert. Bestandteile des Denkmals sind ebenso der Bauerngarten, die den Garten und die Zufahrt einfassenden Hecken, die Obstwiese und der alte Baumbestand (Walnuss, Blutbuche, Linde). Die Hofanlage und die Landschaftsbestandteile bilden ein historisch und funktional gewachsenes, ländlich geprägtes Ensemble von hohem Zeugniswert, das die früher übliche Einbindung in die Flur bzw. in den Bruchwald des Mühlenbaches exemplarischbewahrt hat.