Denkmale in der Stadt Mönchengladbach

 Nr. M 055

 

Standort:

Myllendonker Straße 286, D 41065 Mönchengladbach - Uedding

GPS:

5112' 39,3" N   06o 29' 09,7 O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

19. Jahrhundert

Tag der Eintragung als Denkmal

4. April 2002

Quellenhinweis:

Teilbeschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Nonnenmühle in Uedding

     

Denkmalbeschreibung:        

Das Objekt liegt östlich von Uedding an der Einmündung der Ueddinger Straße in die Myllendonker Straße unweit der hier begradigten Niers. Der Gebäudekomplex der Nonnenmühle stellt sich als eine in zurückhaltender, aber qualitativ überzeugender regionaltypischer Architekturformensprache erbaute Backsteinhofanlage dar. Zweigeschossige, auf mehrfach abgewinkeltem Grundriß zur Myllendonker Straße hin nicht komplett geschlossene Dreiseithofanlage unter mit anthrazitfarbenen Ziegeln eingedeckten Satteldächern. Giebelständiges, zweigeschossiges Backsteinwohnhaus mit einem nach Norden anschließenden, traufständigen, zweigeschossigen Nebengebäude und einem nach Süden jenseits des straßenparallel angeordneten Hofraumes liegenden Mühlengebäude. Daran schließen sich weitere ehemalige Wirtschaftsgebäude an, die teilweise U-förmig den südlichen Teil des Hofraumes umschließen. Hochrechteckige Fensteröffnungen, wie die Tür- und Toröffnungen mit einem leichten Stichbogen überfangen. Das giebelständig zur Myllendonker Straße stehende, zweigeschossige Haupthaus unter Satteldach besitzt den Hauszugang vom Hof aus. Der Hauszugang ist mit hartgebrannten Klinkern in expressionistischer Art nachträglich umgestaltet. Das Erdgeschoß wird an der Hofseite durch ein Gurtgesims vom Obergschoß getrennt. An der Giebelseite zur Straße hin wurden im Erdgeschoß die beiden rechten Fensteröffnungen nachträglich geschlossen. Original erhaltene Stulpflügelfensterrahmen mit einer Sprosse und geteilten Oberlichtern prägen die Fassaden. Nach Norden entlang der Myllendonker Straße schließt sich ein zweigeschossiges, aber in Traufen- und Firsthöhe niedriger gehaltenes Gebäude mit drei Fensterachsen an. Original erhaltene Stulpflügelfensterrahmen mit einer Sprosse und geteilten Oberlichtern. In der Gebäudeecke zwischen Haupthaus und v. g. Nebengebäude ist auf der zur Niers hin gelegenen Gartenseite im Erdgeschoß ein kleiner Anbau unter Spitzdach als Nebenzugang eingeschoben. Hier zeigen sich die Fensterachsen im Erd- und Obergeschoß versetzt. Parallel zurückversetzt von der Straße steht jenseits der rechteckigen Hoffläche ein weiteres zweigeschossiges Gebäude unter Satteldach mit Hauszugang und stichbogiger Toreinfahrt, in dem sich ursprünglich die technischen Anlagen der Nonnenmühle befunden haben. In diesem Bauteil wurden die Fenster in Anlehnung an die Originalfenster modern erneuert. Nach Süden schließt sich ein eingeschossiges, auf schmalerem Grundriß errichtetes  Backsteingebäude - mit nicht denkmalwerten Hundezwingern - an. Im rechten Winkel hierzu steht ein giebelständiges Wirtschaftsgebäude unter Satteldach mit zwei Tordurchfahrten, die die Durchfahrt vom Hofraum auf die sich südlich anschließenden Wiesen erlauben. Im rechten Winkel hierzu setzt ein weiteres traufständiges Wirtschaftsgebäude (evt. Scheune) unter Satteldach unmittelbar an der Straße an. Das große Grundstück wird begrenzt durch eine Einfassungsmauer entlang der Myllendonker Straße. Sie geht aus vom westlichen Niersuferweg an der Brücke der Myllendonker Straße über die Niers im Osten des Grundstücks und verläuft entlang der Straße bis zum Gebäudekomplex der Nonnenmühle, setzt sich als Hofabschlußmauer entlang des Hofraumes zwischen Haupthaus und Scheune fort, um jenseits des letztgenannten Wirtschaftsgebäudes bis weit nach Süden entlang der Myllendonker Straße die Wiesen zu begrenzen. Sie besteht aus Ziegelmauerwerk im Bereich der zwischen quadratischen Mauerpfeilern angeordneten Sockel und einem Stabgitterzaun. Die beiden  Toranlagen aus Stabgitterlelementen (Hof und südlich der Scheune) sind mit den Initialien T und E (Theodor Esser) verziert.

Das Gebäude ist als bedeutendes Zeugnis des niederrheinischen Mühlenwesens, aus ortsgeschichtlichen Gründen  und aus bauhistorischen Gründen als Baudenkmal schützenswert.