Denkmale in der Stadt Mönchengladbach

 Nr. M 056

 

Standort:

Mürrigerstraße 6, D 41068 Mönchengladbach - Venn

GPS:

5112' 10,3" N   06o 35' 18,6 O

Zuständigkeit:

Kath. Kirchengemeinde Venn

Baujahr:

1868 / 1869

Tag der Eintragung als Denkmal

7. Juli 2003

Quellenhinweis:

Teilbeschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Kath. Pfarrhaus in Venn

Denkmalbeschreibung:        

Das Objekt liegt unmittelbar nördlich der katholischen Pfarrkirche St. Mariä-Empfängnis an der Mürriger Straße und gegenüber eines kleinen, mit Platanen bestandenen Platzes, auf dem das Hochkreuz steht. Das Pfarrhaus besteht aus zwei über Eck aneinanderstoßenden Baukörpern. Unmittelbar an der Mürrigerstraße steht der größere der beiden Bauteile, ein traufständiges, zweigeschossiges, fünfachsiges und verputzes Gebäude unter Satteldach. Zurückversetzt folgt ein eingeschossiger, verputzter Baukörper unter Satteldach. Die straßenparallel ausgerichtete Schaufassade des Hauptbaus wird dominiert durch einen flach im 1. OG und DG vorspringenden Mittelerker über dem in der mittleren Achse angeordneten Hauszugang. Hauszugang mit neu belegter, dreistufiger Treppenanlage und doppelflügeliger Holztür. Original erhaltene und kassettierte Türflügel mit Bleiverglasung, Bleiverglasung ebenfalls im Oberlicht. Tür- und Fensteröffnungen in schlichter, profilierter Stuckrahmung, Fenster mit schlichten Sohlbänken. Ein Gurtgesims trennt das EG vom 1. OG. Der flache Mittelerker endet in der Dachzone als Treppengiebel über einem spitzbogigen DG-Fenster. Das die Fassade abschließende Kranzgesims mit neogotischem Spitzbogenfries auf gestuften Konsolen leitet zur Dachfläche über. Alle Fensterrahmen wurden unpassend als Einscheibenflügel mit Oberlicht erneuert. Abgehängte Decken in den beiden Hauptgeschossen bedingen die z. T. verschlossenen Oberlichte der Traufseite. Das Dach ist eingedeckt mit Muldenziegeln aus Ton, der Erker trägt eine Schiefereindeckung in Altdeutscher Deckart. Im Eingangsbereich des EG liegen Mettlacher Fliesen in geometrischen, einfachen Mustern. Die Innentüren wurden modern erneuert. An die rückwärtige südöstliche Gebäudeecke schließt sich ein eingeschossiger, dreiachsiger Putzbau im gleichen Formenvokabular wie das Haupthaus an.

Das Objekt ist aus städtebaulichen, ortsgeschichtlichen und architekturgeschichtlichen Gründen als Denkmal unbedingt schützenswert.