| 
 | ||
| Denkmale in der Stadt Mönchengladbach | ||
| Nr. P 019 | ||
| 
 
 Standort: Pahlkestraße 10, D 41236 Mönchengladbach - Rheydt GPS: 51o 10' 17,7" N 06o 27' 20,8 O Zuständigkeit: Stadt Mönchengladbach Baujahr: 1965 - 1969 Tag der Eintragung als Denkmal 7. April 2008 Quellenhinweis: Teilbeschreibung der Denkmalbehörde 
 | 
 | 
 Hallenbad Stadtbad "Pahlkebad in Rheydt 
 Denkmalbeschreibung: Das Rheydter Stadtbad liegt
        unmittelbar nördlich des Stadtkerns in Mönchengladbach-Rheydt in einem
        teilweise parkähnlichen Bereich an der Pahlkestraße 10 und wird ugs.
        als "Pahlkebad" bezeichnet. Konstruktiv handelt es sich um ein
        Zweibindersystem mit zwei 58 m langen, gestalterisch wie funktional
        markanten Spannbetonbindern als Zweigelenkrahmen und - jeweils im
        Abstand von 2,5 m positionierten - angehängten Spannbetonbalken im
        niedrigeren und aufgelegten Spannbetonbalken im höheren Teil.
        Aufgelegte Spannbetonplatten (5 x0,5 x 0,05 m) nehmen die Dacheindeckung
        (Dampfbremse, Wärmedämmung, Dachpappe, Perlkiesschüttung) auf. Die
        Zone zwischen aufgelegter und aufgehängter Dachkonstruktion ist durch
        ein umlaufendes Glasband voneinander getrennt, wodurch der Eindruck
        schwebender Flächen entsteht. Die beiden Hauptbinder stehen auf
        Betonrammpfählen. Das Hauptbecken ruht auf 64 Ortbetonpfählen. Die
        anschließenden Bauteile sind als konventionell errichteter
        Stahlbetonbau ausgeführt und z. T. verblendet bzw. verkleidet. An den
        Spannbetonbindern ist die zweigeteilte Schwimmhallendecke aufgehängt.
        Diese Konstruktion ermöglicht einerseits, den niedrigeren Baukörper -
        bis auf schmale Stahlrundstützen innen vor der Fensterebene - stützenfrei
        zu halten als auch den 10-m-Sprungturm unter der 12,8 m hohen Dachaufhöhung
        unterzubringen. Darüber hinaus prägt dieses eindrucksvolle
        Konstruktionselement das äußere wie innere Erscheinungsbild des
        Stadtbades und ermöglicht großzügige Ein- und Ausblicke. Becken und
        Barfußgänge sind gefliest. Stiefelgänge mit Steinzeugfliesen belegt.
        Das Foyer mit anschließenden Gängen und die Treppenanlage in das OG
        (Tribüne, Sauna, Cafeeria) sind mit Kunststeinplatten belegt. Die
        Kassentheke wurde kürzlich erneuert. Der direkte Zugang zur
        achtstufigen Tribüne ist über einen Gang im 1. OG aus, von dem auch
        die Reinigungs-, medizinischen und Warmluftbäder erreicht werden können,
        möglich. Das große Becken ist als 6-Bahnen-Becken mit der Abmessung
        von 25 x16,66 m und einer Wassertiefe von 5 m unter dem Sprungturm mit
        Plattformen in 3, 5, 7,5 und 10 m Höhe sowie je zwei 1-m- und
        3-m-Sprungbrettern ausgelegt. Das Becken wird auf seiner Nordseite
        begleitet von einer achtstufigen Tribüne für 320 Zuschauer mit -
        teilweise abschaltbarer - Wärmebank. Eine zusätzliche mobile Tribüne
        kann auf der Gegenseite aufgestellt werden. Das kleinere
        Lehrschwimmbecken (Warmbadebecken) misst 16,55 x 8 m und besitzt einen
        Hubboden für eine variable Wassertiefe von 0,3 bis 1,8 m. Der Zugang für
        Schul- und abendliches Vereinsschwimmen ist über einen separaten Zugang
        direkt vom Parkplatz aus möglich und muss nicht durch die Eingangshalle
        erfolgen. Über eine außen vorgesetzte Treppenanlage wird ebenfalls der
        Erschließungsgang im OG und die Tribünenanlage angebunden. Zusätzlich
        umfasst das Raumprogramm u. a. Reinigungsbäder, medizinische Bäder,
        Warmluftbäder und eine Sauna. Heizungs- und Filtertechnik, eine Wäscherei
        und Personalräume sind im UG untergebracht. Die Wärmeversorgung
        erfolgt durch zwei Kessel mit 2,5 Gcal/h für das Hallenbad, ein
        weiterer Kessel mit 1,25 Gcal/h wird für die benachbarte Schule
        vorgehalten. Umwälzzeit des Wassers im Schwimmerbecken erfolgt
        innerhalb von drei Stunden, die des Lehrschwimmbeckens in einer Stunde.
        Im EG liegen Verwaltungs- und Vereinsräume. Die Maschinistenwohnung /
        Hausmeisterwohnung ist an einem atriumartigen Innenhof östlich des
        Hallenbades gelegen. Es ist ein bedeutendes Baudenkmal der Stadt Mönchengladbach und beansprucht zu Recht den Schutz des § 2 DSchG NRW. Das Objekt ist bedeutend für die Geschichte des Menschen und für Städte und Siedlungen. Für seine Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche, architekturgeschichtliche, ortsgeschichtliche sozialgeschichtlich und / oder städtebauliche / stadtentwicklungsgeschichtliche Gründe vor.   |