Denkmale in der Stadt Mönchengladbach |
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Nr. P 020 |
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Standort: Peter-Nonnenmühlen-Allee, D 41061 Mönchengladbach GPS: 51o 12' 40,4" N 06o 25' 36,4 O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1972 Tag der Eintragung als Denkmal 15. November 2012 Quellenhinweis: Teilbeschreibung der Denkmalbehörde
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Grabstein Heinemann
Denkmalbeschreibung: Die Grabstätte der Familie
Heinemann liegt auf dem südlichen Teil des städtischen Hauptfriedhofs
(A, 02, 0031 und 0032)
unweit des Hochkreuzes. Für die Grabstätte der
Familie Heinemann hat der Mönchengladbacher Künstler Prof. Klaus
Iserlohe 1972 einen Grabstein entworfen und bildhauerisch gestaltet. Als Material hat Klaus
Iserlohe - aufgrund familiärer Beziehungen - die rote Varietät des
Buntsandstein aus Kordel / Kyll in der Eifel (Voltziensandstein / Oberer
Buntsandstein / Trias) verwendet. Der umlaufende Rand der ca.
20-25 cm starken Steinplatte ist grob gespitzt, die Ansichtsfläche
zeigt in mehreren Ebenen geschliffene Flächen, die sich stufenartig
gegeneinander versetzen. Mittig ist eine hochrechteckige, durch
horizontale Bänder differenzierte Fläche aufgelegt. Wechselweise
stehen durch horizontale Linien strukturierte Streifen vertieft
liegenden Streifen gegenüber. Letztere tragen Namen und Lebensdaten der
Verstorbenen, der Familienname schließt die Fläche nach oben ab. Das
untere, geschliffene Drittel des Steins verjüngt sich leicht konisch
nach oben, um dann breiter werdend und ansteigend in einen halbrunden,
in der Mitte stufig versetzt abschließen den Bogen überzugehen. Diese
obere, unterlegte Ebene zeigt ebenfalls horizontal ausgerichtete, aber
breitere Streifen, die jeweils grafische Symbole - einen Vollkreis, außenseitig
gerahmt von einem Halbkreis - tragen. Die
Inschrift lautet: HEINEMANN ALICE GEB. BRAUN-FRIDERICI *
4.7.1910 +
3.6.1970 PAUL *
30.4.1903 +
7.11.1972 Klaus Iserlohe hat seine
bildhauerischen Arbeiten sehr grafisch aufgefasst und umgesetzt. Dies
zeigt sich z. B. sehr ausdrucksstark an den Grabplatten der Aachener
Bischöfe Pohlschneider und Hemmerle oder an der Altartafel des Altars
in der Klosterkirche Neuwerk. Trotz leichter plastischer
Binnendifferenzierungen wirkt der Grabstein durch seine ausgeprägte
grafische Gestaltung eher zweidimensional. Das Grabdenkmal nimmt sich
der christlichen Thematik des Lebensbaums an und setzt sie abstrahierend
in die Bildhauerei um. Die hochrechteckig aufgelegte Fläche steht für
den Stamm des Baumes mit seiner strukturierten Rinde. Die zurückliegende
und die sich nach oben rundende Fläche steht für sein Laubwerk, für
Äste und Blätter. Durch die unmittelbare Verbindung des Stammes mit
den Namen werden die Verstorbenen theologisch eng in die Symbolik
eingebunden, sie sind im Leben wie im Tode dem Lebensbaum des Paradieses
eingeschrieben. Der Grabstein stellt sich in
einem guten Erhaltungszustand dar. Das Objekt ist bedeutend 1. für die Geschichte des
Menschen, 2. für Städte und
Siedlungen. An seiner Erhaltung und
Nutzung besteht ein öffentliches Interesse aus 1. künstlerischen Gründen
(seltenes Beispiel einer profanen Bildhauerarbeit des überregional
arbeitenden Künstlers Klaus Iserlohe; herausragende gestalterische
Qualität als Grabstein, besonders im Vergleich zur zeitgleich
verbreiteten Massenware auf dem Friedhof; dreidimensional-grafische
Umsetzung des christlichen Themas Leben / Sterben / Auferstehung) 2. ortsgeschichtlichen Gründen
(Werk des Bildhauers Klaus Iserlohe; Grabstein der Familie Heinemann). |