Denkmale in der Stadt Mönchengladbach

 Nr. S 012

 

Standort:

Sandradstraße 43, D 41061 Mönchengladbach - Mitte

GPS:

5111' 49,6" N   06o 25' 49,8 O

Zuständigkeit:

Kliniken Maria Hilf GmbH

Baujahr:

1859 und 1950 / 1951

Tag der Eintragung als Denkmal

17. Juli 1997

Quellenhinweis:

Teilbeschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Krankenhaus "Maria Hilf" in Mönchengladbach - Mitte

Denkmalbeschreibung:  

Das Krankenhaus 'Maria Hilf' liegt nördlich des mittelalterlichen Stadtkerns an der Sandradstraße. Das Krankenhaus besteht aus Gebäuden mehrerer Bauphasen und stellt einen seit der Mitte des 19. Jh. gewachsenen Gebäudekomplex dar. Es geht auf ein 1852 bis 1854 an der ehemaligen Klosterstraße  erbautes Waisenhaus zurück, das von Franziskanerinnen aus Heythuisen geführt wurde.  

Haus 1:

Dreigeschossiger Putzbau zu elf Achsen mit zwei Risaliten unter Treppengiebel und Satteldach. Über einem abgesetzten Sockel mit hochrechteckigen Kellerbelichtungen erhebt sich die dreigeschossige Fassade mit putzgerahmten, hochrechteckigen Fenstern. Das Erdgeschoß weist einen Quaderputz mit stark ausgeformten Quaderfugen aus, die von einem durchlaufenden, um die Risalite verkröpften Gurtgesims gegen die Obergeschosse abgesetzt sind. Darüber hinaus zeigen die Obergeschosse ein filigran ausgearbeitetes Fugenmuster. Der ehemalige Haupteingang liegt im südlichen Risalit. Er wird von einer - eine neogotische Steinmetzarbeit imitierenden – Rahmung aus polygonalen Säulchen mit abschließenden Bogenfriesen und Zinnenkranz überfaßt. Unter dem Gurtgesims des zweiten Obergeschoßes ist die Krankenanstalt bezeichnet: KATH. KRANKENHAUS "MARIA HILF". In der Mitte des 20. Jh. wurde auf die straßenseitige Satteldachfläche eine Schleppgaube in Form eines durchlaufenden Fensterbandes zur Belichtung des Dachgeschosses aufgesetzt.  

Haus 2: (Teil des Südtraktes mit Erschließungstrakt und Krankenhauskapelle)

Viereinhalbgeschossiger Backsteinbau, gestalterisch deutlich getrennt in die östliche Krankenhauskapelle mit dominantem Turm und ein westlich anschließendes, fünfachsiges Gebäude mit ebenerdiger Zugangszone und Foyer, das der Erschließung der auf unterschiedlichen Niveaus liegenden Geschosse des Südtraktes dient. Die Krankenhauskapelle mit integriertem Verwaltungstrakt im Erdgeschoß, ausgewiesen an der Südseite durch 15 Hochrechteckfenster, besitzt im Langschiff der Kapelle sechs einbahnige, schmale Fenster mit scheitrechtem Sturz, im Chorbereich belichten zwei wandhohe Fenster den Kirchenraum. Glockenturm auf quadratischem Grundriß mit je drei Belichtungsöffnungen in vier Ebenen und ebenerdigem Zugang an der Südseite des Turmschaftes sowie durch ein engmaschiges Betonwerksteinraster aufgelöste Schalluken im Glockengeschoß auf der Nord-, Ost- und Südseite unter flach geneigtem Satteldach.  

Haus 3:(ehemalige Ärztehäuser)

Zwei jeweils zweigeschossige, dreiachsige Wohnhäuser unter Satteldach mit insgesamt drei vermutlich nachträglich aufgesetzten und verschieferten Zwerchhäusern. Die Putzfassaden unterscheiden sich in Details, folgen aber dem gleichen Gestaltungsschema mit flach abgesetztem Spritzsockel und liegenden Kellerbelichtungen, putzgerahmten hochrechteckigen Fenstern in Quaderputz (südliches Haus) bzw. Bänderputz (nördliches Haus). Ein Hauszugang lediglich im südlichen Haus, der anzunehmende ursprüngliche Hauszugang im nördlichen Gebäude wurde nachträglich geschlossen. Über einem Gurtgesims das glatt verputzte Obergeschoß, entweder mit hochrechteckigen, putzgerahmten Fenstern über Sohlbankgesims oder - durch kannelierte Pilaster - breit putzgerahmten Fenstern mit abgesetzten Brüstungen, in beiden Fällen überfangen von konsolengestützten, architravierten Fensterstürzen. Die verschieferten Zwerchhäuser besitzen je drei gekoppelte, schmale und hochrechteckige Fenster mit darüber liegendem stehendem Oculus und breitem Dachgesims.

Das Krankenhaus 'Maria Hilf'ist mit den folgenden Gebäuden:

- Haus 1 ehem. Männerabteilung, heute Verwaltung

- Haus 2 Krankenhauskapelle mit Vorraum,

- Haus 3 ehem. Ärztehaus

aus sozialgeschichtlichen, architekturhistorischen, städtebaulichen und ortsgeschichtlichen Gründen

als Baudenkmal schützenswert.