Denkmale in der Gemeinde Jüchen |
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Nr. 166 |
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Standort: Hochstraße , D 41363 Jüchen - Hochneukirch GPS: 51o 06' 01,2" N 06o 27' 16,4" O Zuständigkeit: Kirchengemeinde Hochneukirch Baujahr: Mitte des 19. Jahrhunderts Tag der Eintragung als Denkmal: 5. Mai 2000 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Mariensäule vor der Pfarrkirche in Jüchen - Hochneukirch Denkmalbeschreibung: Im Nordwesten vor der katholischen Pfarrkirche St. Pantaleon in Jüchen – Hochneukirch steht die neugotische Mariensäule des mittleren 19. Jahrhunderts Auf zwei Basaltstufen und einem über sechseckigen Grundriss errichteten, profilierten Granitsockel steht ein ebenfalls sechseckiges Sandsteinpodest mit Inschrift und Datierung. Die Inschrift lautet: „Maria ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir unsere Zuflucht zu Dir nehmen“. Die Datierung, die gegenüber der früheren Angabe (1844) korrigiert werden muss, nimmt Bezug auf den Feiertag Mariae Empfängnis: „ 8 Dezember 185?“. Die eingetiefte Schrift ist teilweise noch mit Gold hinterlegt. Der obere Bereich des Sandsteinpodestes ist mit Blendnischen, Maßwerk, Fialen, Krabben und kleinen geflügelten Wasserspeiern dekoriert. Das Podest trägt ein Säulenbündel mit Akanthuskapitell und Marienfigur, die auf einer Schlange und einem Halbmond steht. Auf dem Rücken befindet sich der Rest einer eisernen Halterung, die einst einen Strahlenkranz getragen haben dürfte. Die Mariensäule wurde – wie viele ihrer Art – im Zusammenhang mit der Verkündung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis Mariae durch Papst Pius IX. (1854) errichtet und vermutlich beim Neubau der neugotischen Kirche St. Pantaleon im Jahre 1870 an den heutigen Standort versetzt. Sie stellt somit ein wichtiges kirchengeschichtliches Zeugnis dar, das zugleich die damalige Volksfrömmigkeit charakterisiert. Sie ist bedeutend für die Geschichte des Menschen, besonders für die Geschichte der Volksfrömmigkeit in der vom Katholizismus geprägten Niederrheinregion und erhaltenswert aus wissenschaftlichen, besonders kirchen- und religionsgeschichtlichen Gründen. |