Denkmale in der Stadt Neuss

 Nr. 1/220

 

Standort:

Breite Straße 105, D 41460 Neuss

GPS:

5111' 48,8" N   06o 41' 11,7" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1905

Tag der Eintragung als Denkmal:

13. November 1995

Quellenhinweis:

Beschreibung bzw. Teilbeschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wohnhaus in Neuss

Denkmalbeschreibung:

Erbaut 1905 von Architekt Carl Schaumburg nach eigenem Entwurf. 1965/66 Umbau für Büronutzung; 1989 Umbau als Wohnheim. 3-geschossiges Eckhaus mit hohem Walmdach, die in den Obergeschossen abgerundete Gebäudeecke durch kegelförmiges Helmdach betont. Straßenseitige Fassaden in Basaltlava, Rauhputz und Sandstein, die Wandöffnungen überwiegend achsial angeordnet. Wandflächen des EG bis Sohlbankhöhe des 1. OG Basaltlava, in der rechten Gebäudehälfte an der Breite Straße sockelartig nur bis Fenstermitte reichend und mit Sandsteingesims zwischen den Basaltflächen des übrigen EG. Türen und Fenster mit Segmentbögen und Sohlbänken aus Sandstein. An der Breite Straße Hauseingang mit daneben liegenden Garderoben-Fensterchen unter gemeinsamem Oberlicht. Rechts anschließend kleiner Nebeneingang (1966 untere Hälfte vermauert). Hofmauer aus Basaltlava, mit Sandsteingesims: Stumpfwinkelige Gebäudeecke mit Dach zur Rundecke der OG, schmales Fensterchen 1966 vermauert. Wandflächen der OG in Rauhputz, runde Gebäudeecke turmartig herausgehoben durch Basaltlava wie EG. Die schmalen Rechteckfenster mit Sturz und Sohlbank aus Sandstein, ebenso die Mittelstütze der Eckfenster. Im 2. OG Wandabschnitt beiderseits der Basalt-Ecke leicht vorgezogen auf Sandsteinbalken mit-konsolen. Rechte Gebäudehälfte an der Breite Straße mit Sandsteinquadern eingefaßt und durch Giebel mit Krüppelwalm in der Dachzohne verlängert; steigende Fensterreihen entsprechend der dahinter liegenden Treppenläufe. Kräftig auskragendes Dachgesims mit Kastenrinne. Die Gebäudeecke kreisrund in den Dachbereich verlängert und von einem spitzen Kegeldach mit Abschlußknauf bekrönt. Breite Dachgauben von 1966 (anstelle der oberen Fensterabschnitte. Das von dem namhaften Neusser Architekten Carl Schaumburg entworfene Haus ist ein typisches Beispiel für die zeitgenössischen Versuche einer „freien“ Fassadengestaltung in Anlehnung an englische Vorbilder. Mit der turmartigen Gestaltung der Gebäudeecke wird die besondere Situation des Hauses an der Kreuzung der Hauptachsen der Wilhelminischen Neustadt (Drususallee und Breite Straße) hervorgehoben. An der Erhaltung und Nutzung des Hauses besteht aus gebäudekundlichen und städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse.