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Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 11 |
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Standort: Tönisvorster Straße 97, D 41749 Viersen - Süchteln GPS: 51o 17' 10,8" N 06o 23' 01,4" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: um 1875 Tag der Eintragung als Denkmal 11. Januar 1985 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Villa Holtz in Süchteln Denkmalbeschreibung: Neben der Mühle ließ um 1875 der Kommerzienrat Franz Holtz ein Wohnhaus errichten. Die zweigeschossige Gründerzeitvilla mit Mansarddach ist 5 Achsen breit. Ihre Westseite ist 3-achsig, die Ostseite 4-achsig gestaltet. An der letzteren befindet sich der Eingang neben einem eingeschossigen Anbau. Nach dem rückwärtigen, parkähnlichen Garten zu öffnet sich das Gebäude mit zwei kurzen Flügeln in der Art französischer Stadtpaläste. Die Betonung der straßenseitigen Mittelachse geschieht durch einen Altan im Erdgeschoss und neubarocker Ausschmückung der Mittelgaube des Mansardegeschosses. Die Backsteinputzfassade, im Sockelgeschoss als
Quaderputz, trägt neubarocke Stuckornamente (Giebelplastiken,
Schmuckvasen, Voluten). Doppellisenen und teils gesprengte Verdachungen
über den Fenstern strukturieren die Fassaden. Die Qualität der Innenausstattung und die Einheit der äußeren Architektur aus einem Guss verraten das künstlerische Wollen der Entstehungszeit. Die Fabrikantenvilla mit Landschaftsgarten dokumentiert in ihrer zeitgemäßen Architektur und Ausstattung den privaten bürgerlichen Wohlstand des gründerzeitlichen Unternehmertums. Sie ist als passendes zeitgenössisches Pendant zur Arbeits- und Produktionsstätte moderner Müllertechnik sozialgeschichtlich bedeutsam. Als wesentlicher Bestandteil des Industriedenkmals Holtzmühle muss sie als wichtiges Zeugnis für die wirtschaftliche Entwicklungsgeschichte Süchteln gelten. Daher gehört sie aus wissenschaftlichen, insbesondere zeit- und sozialgeschichtlichen wie wirtschaftsgeschichtlichen und architekturgeschichtlichen Gründen nach § 2 (1) Denkmalschutzgesetz erhalten und genutzt.
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