Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 138

 

Standort:

Theodor - Frings - Allee 7, D 41751 Viersen - Dülken

GPS:

5115' 00,6" N   06o 19' 51,7" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

Ende des 19. Jahrhunderts

Tag der Eintragung als Denkmal

8. September 1986

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wohnhaus in Dülken

Denkmalbeschreibung:

Das Gebäude ist Bestandteil einer zweigeschossigen Häuserreihe, die um 1900 auf dem Gelände des früheren Stadtgrabens von Dülken errichtet wurde. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein sogenanntes rheinisches Dreifensterhaus, ein bürgerliches Reihen-Einfamilien-Haus schlichteren Zuschnitts, wie es in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts, besonders in den damals neu entstehenden Vorstädten überall erbaut wurde.

Der Typ in seiner inneren Struktur nach ein Einfamilienhaus, dass mit seiner Schmal- und Traufseite zur Straße weist und dort wohl die Breite von 3 Fensterachsen und zumeist 3 Geschossen zeigt. Üblicherweise liegt der Eingang in der seitlichen Achse. Die Fassade erfährt durch Sockel-, Geschoss-, Sohlbank- und Kranzgesims eine horizontale Gliederung, wobei das Erdgeschoss in einem stark strukturiertem Bänderputz ausgeführt ist. Der Eingang erfährt hier durch 2 bis unters Dach laufende Lisenen eine besondere Betonung. Das Gebäude ist spiegelbildlich zum Haus Theodor-Frings-Allee 9 errichtet, jedoch sind die Schmuckornamente der Fassade differenziert.

Im Inneren ist die Originalausstattung weitgehend erhalten. So befinden sich im Eingangsflur noch die bunten Bodenfliesen, das Holztreppenhaus mit gedrechseltem Geländer und Pfosten, sowie die Zimmertüren mit Rahmen und Füllung. In einem Raum und im Flur des Obergeschosses sind an den Decken die Kehlfriese erhalten. Ebenfalls befindet sich der Dachstuhl noch im Originalzustand. Besonders hervorzuheben ist die mit Schmuckornamenten stark strukturierte Eingangstüre aus Eichenholz. Die Decke des Kellers ist als Kappendecke ausgebildet.

Das Haus ist als Ausdruck der städtebaulichen Neuordnung, die außerhalb des mittelalterlichen Stadtkerns durch den 1895 entworfenen Ausbau der Theodor-Frings-Allee (damals Friedens-Allee) erfolgte, zu sehen. In ihr ist die Baugesinnung einer Ende des 19. Jahrhunderts wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstalt wiederzufinden.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere städtebaulichen-, orts- und architekturgeschichtlichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes Theodor-Frings-Allee 7 gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.