Wohnhaus in Dülken

Denkmalbeschreibung:
Das Gebäude ist Bestandteil einer
zweigeschossigen Häuserreihe, die um 1900 auf dem Gelände des früheren
Stadtgrabens von Dülken errichtet wurde.Das zweigeschossige Haus mit
Mezzanin ist in drei Achsen errichtet und bildet mit der gestalteten
Giebelseite den Abschluss zur Augustastraße.
Die farbfreien Stellen in der Fassade lassen
die ursprüngliche, backsteinsichtige Außenwand erkennen. Vermutlich
lehnt sich die Gestaltung der Fassade, wie auch weitere Häuser an der
Theodor-Frings-Allee an die Gestaltung des damals neu erbauten Rathauses
an.
Die Straßenfassade des Hauses ist
erdgeschossig in Stuckwerk und über dem Geschossgesims in Backstein
ausgeführt. Die Fenster sind mit einem Segmentbogendekor überdeckt,
wobei die Fenster des Obergeschosses von einem hori-zontalen
vorgeblendeten Sturz akzentuiert sind.
Die Giebelseite des Hauses wird geschmückt von
einem Frauenkopf. Weiter befindet sich darunter eine vorgeblendete
Fensteröffnung mit einem flachen Fenstergiebel und seitlicher
Eckquaderung.
Das Gebäude gehört zum Typ des sogenannten
rheinischen Dreifensterhauses, eines bürgerlichen
Reiheneinfamilienhauses, welches seit der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts, besonders in den damals neu entstehenden Vorstädten, fast
überall gleichzeitig erbaut wurde.
So ist das Haus im städtebaulichen
Zusammenhang Dülkens zu sehen, in dessen südöstlichen Wallbereich es
erbaut wurde und dessen alte Stadtmauerfluchtlinie seine rückwärtige
Grundstücksgrenze bildet.
Das Haus ist als Ausdruck der städtebaulichen
Neuordnung, die außerhalb des mittelalterlichen Stadtkerns durch den
1895 entworfenen Ausbau der Theodor-Frings-Allee (damals Friedenstraße)
erfolgte, zu sehen. In ihr ist die Baugesinnung einer Ende des 19.
Jahrhunderts wirtschaftlich prosperierenden und aufstrebenden Kleinstadt
wiederzufinden.
Aus wissenschaftlichen, insbesondere städtebaulichen,
orts- und architekturgeschichtlichen Gründen stehen Erhaltung und
Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen
Interesse.