Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 200

 

Standort:

Ummerstraße 68,  D 41748 Viersen - Ummer

GPS:

5114' 17,1" N   06o 24' 55,1" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

um 1800

Tag der Eintragung als Denkmal

20. Juni 1989

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Stappenhof in Ummer

südliche Hofseite

nördliche Feldseite

Torhaus und Hofzufahrt

Denkmalbeschreibung:

Geschichte
ter Stappen, (1382) - Stappen - Craenen (1384)
des Alert Kran's Hof geht 1408 im Stappenhof auf.
(Mackes, Nr. 140, Seite 280)
(Im Leibgewinnsregister von 1408 muss Albert Kraen 31 Denar, 1 Huhn und als Gewinngeld 18 Denar an den Fronhof von St. Gereon zahlen.)

Beschreibung
Das Wohnstallhaus der 4-flügeligen Backsteinhofanlage steht mit dem Giebel zum Wirtschaftshof. Der stattliche Bau auf T-förmigem Grundriss ist gegen 1800 in 5 Jochen erbaut. Dem einfachen (Stall) Giebel auf der Südseite mit unregelmäßiger Fenstergliederung und neoklassizistischer Haustür steht auf der Nordseite ein 2-geschossiger klassizistischer Wohnbau mit Walmdach und Dreiecksgiebel als Querbau vor. Er gliedert sich symmetrisch in 5 Achsen, die Fenster mit Sprossenteilung in Blockrahmen, wie die hervorragende Tür mit Oberlicht, sind original erhalten.

Die eingeschossige Stallseite ist zur Hälfte für Wohnzwecke umgebaut.

Im Innern sind gekachelte Fußböden, (1900) aufwendige Einbauschränke mit profiliertem Abschluss und ursprüngliche Türen mit Rahmen und Füllung zu sehen; im Wohnteil sind aufwendige, gute Holzarbeiten (Treppe, Vertäfelung und Fensterlaibung) aus jüngerer Zeit sowie sichtbare und verkleidete Holzbalkendecken vorhanden. (Wohnseite ähnlich dem "Kamphof", Bebericher Straße 175)

Die umgebenden Backsteinhofgebäude entstehen im 19. Jahrhundert und werden 1908 verändert bzw. erweitert. 1937 baut Heinrich Stappen eine Scheune.

Zusammenfassend sei noch einmal erwähnt, dass das Wohnstallgebäude einerseits zu einem wichtigen Typus gehört, andererseits hier ein wichtiges Zeugnis in der Entwicklung zum T-Typ hin vorliegt. Diesem im nördlichen Niederrheingebiet oft vorkommenden Typ steht südlich von Viersen die geschlossene Hofanlage gegenüber.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen und volkskundlichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.