Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 294

 

Standort:

Königsallee 40,  D 41747 Viersen

GPS:

5115' 15,4" N   06o 23' 42,6" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1907

Tag der Eintragung als Denkmal

11. Dezember 1991

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wohnhaus in Viersen

Denkmalbeschreibung:

Das Wohnhaus ist zweigeschossig mit ausgebautem Dachgeschoss und Satteldach errichtet.

Die Fassade ist eine Backsteinputzfassade und gliedert sich in drei Achsen, wobei die linke Achse gleichzeitig Eingangsachse ist.

Die originale Eingangstür ist mit einem sprossenunterteilten Türfenster und einer verschiedenartigen Holzornamentik geschmückt. Der Hauseingang weist einen Rundboden auf und ist wie der gesamte Erdgeschossbereich in einer gelben Backsteinausführung gehalten. Unterhalb des Rundbogens ist ein flacher Karniesbogen zu finden, der ebenfalls in Backstein ausgeführt ist. Der Freiraum zwischen Rundbogen und Karniesbogen zeigt ein durch zwei Sprossen unterteiltes Glasfenster auf. Die danebenliegenden Erdgeschossfenster sind mit geometrischen Bändern und einem Flachbogen versehen.

Die Backsteinputzfassade erfährt eine Betonung in der mittigen Gebäudeachse. Über einem erdgeschossigen Fenster kragt im Obergeschoss ein dreiseitiger Fenstererker aus. Dieser wiederum findet seinen Abschluss in einem Ziergiebel. Ferner ist der Erker mit verschiedenartiger geometrischer Ornamentik geschmückt und weist im Brüstungsbereich Stuckkassetten auf. Die nebenliegenden Fenster und das im Ziergiebelbereich befindliche Fenster sind mit geometrischen Bändern umrahmt und mit einem Flach- bzw. Rundbogen versehen.

Das Dachgesims ist in seiner Geradlinigkeit durch den Ziergiebel unterbrochen und weist ein Blattwerkfries auf.

Das Gebäude mit seiner schlichten aber doch repräsentativen Fassadengestaltung ist im Zusammenhang mit benachbarten Gebäuden im Ensemble, das hier das Straßenbild prägt, zu betrachten. Der Stadtbauplan von 1860 ist die Grundlage für die Entwicklung der Viersener Innenstadt. Diese zusammenhängende Häuserzeile nach seinem Zustandekommen ist erhalten und somit auch Zeugnis der Stadtentwicklungsgeschichte.

Darüber hinaus bildet das Gebäude mit dem Nachbarhaus Königsallee 38 eine bauliche Einheit. Dies ist einmal erkennbar in der gewählten gleichartigen Grundrissform und zum anderen wird es dokumentiert durch das in gleicher Höhe liegende Dachgesims.

Der Grundriss weist laut originaler Bauzeichnungen in der linken Achse zwei hintereinander liegende Zimmer auf (hier Flur- und Küchenbereich) und in der mittigen bis hin zur rechten Achse nur ein Zimmer mit einer Breite von 4,00 m auf (beim Wohnhaus Königsallee 38 eine Zimmerbreite von 3,40 m).

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, stadtentwicklungsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.