Denkmale in der Stadt Viersen

Lfd. - Nr. 302

 

Standort:

Hochstraße 67,  D 41749 Viersen - Süchteln

GPS:

5117' 12,1" N   06o 22' 08,8" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

17. Jahrhundert

Tag der Eintragung als Denkmal

5. Juni 1992

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Mehler Abspliss später Keuter Abspliss  in Süchteln

Denkmalbeschreibung:

Geschichte
1627 Jan Fenen
1674 Jan Pescher
1691 Wilhelm Keupes
1919 Clemens Stockheim - Erwerb

Beschreibung
Es handelt sich bei dem Gebäude um den Mehler-Abspliss und späteren (1691) Keupes-Abspliss. Das zweigeschossige Gebäude mit Mezzanin und Walmdach ist ein Fachwerkbau aus dem 17. Jahrhundert. Die zum Haus Hochstraße 65 gerichtete Fassade zeigt die erhaltene Fachwerkkonstruktion auf. Die Fassade an der Hochstraße erfährt eine 3-Achsen-Gliederung, wobei die rechte Achse gleichzeitig Eingangsachse ist. Die Hauseingangstür sowie die Geschossfenster sind neuzeitlich. Im Mezzaninbereich sind die Fenster mit einem gusseisernen Ziergitter (Fenstergitter um 1840) versehen, das geometrische und vegetabile Schmuckformen aufweist.

Erdgeschossig ist neben dem Hauseingang ein Ladenlokal zu finden, der Einbau ist frühzeitig (seit 1900 dokumentiert) erfolgt.

Der Gebäudegrundriss ist nahezu unverändert. So betritt man vom Hauseingang kommend den Flur, der geradlinig in vertikaler Richtung durch das Haus führt. Im mittleren linksseitigen Flurbereich ist die Treppe zu finden. Die Treppe ist gerade, einläufig und zeigt ein in geometrischer Ornamentik gehaltenes Treppengeländer mit einem tieferliegenden Anfangspfosten auf. Zwischen Handlauf und Anfangspfosten ist eine reizvolle aneinandergereihte Blütenornamentik zu finden. Die Innentüren sind weitestgehend erhalten. Hervorzuheben ist die zweiflüglige Rahmenfüllungstür mit Oberlicht im Flur-/Treppenbereich. Diese ist geprägt durch zwei sprossenunterteilte Türfenster und einer Holzkassettenornamentik.

Das Haus Hochstraße 67 erfährt gemeinsam mit dem Nachbarhaus Hochstraße 65, beides Fachwerkbauten aus dem 17. Jahrhundert, seine Bedeutung im geschichtlichen Ortsbezug wie auch in seinem Alterswert. Es ist ein Beispiel selten gewordener ländlicher Architektur, wie auch ein bedeutendes Dokument für die historische Entwicklung der Stadt Süchteln.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, ortsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes Hochstraße 67 gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.