|
||
Denkmale in der Stadt Viersen |
||
Lfd. - Nr. 322 |
||
Standort: Viersener Straße 55, D 41751 Viersen - Dülken GPS: 51o 15' 13,6" N 06o 20' 25,5" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1886 Tag der Eintragung als Denkmal 13. Mai 1993 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
|
|
Wohnhaus in Dülken Denkmalbeschreibung: Bei dem Gebäude handelt es sich um ein zweigeschossiges Haus mit Mezzanin und Satteldach. Die Backstein-Putzfassade weist historistisches Dekor auf und ist in vier Achsen gegliedert. Die linke äußere Achse springt risalitartig vor und ist mit verschiedenem Fassadenschmuck verziert. Der Seitenrisalit weist erdgeschossig den Hauseingang auf und im Obergeschoss einen kleinen Balkon, wobei die Eingangstür und die Balkontür zurückgesetzt sind. Die zweiflüglige Holzeingangstür mit Oberlicht und zwei Türfenstern ist mit verschiedenartiger geometrischer Holzornamentik geschmückt. Der Seitenrisalit wird erdgeschossig von
beidseitigem lisenenförmigen Quadermauerwerk und im Obergeschoss durch
Pilaster gerahmt. Die Pilaster sind mit figurierten und floralen
Stuckornamenten geschmückt. Die nebenliegenden Fenster im Erd- und
Obergeschoss sind von geometrischen Bändern umgrenzt und mit
verschiedenen Schmuckelementen verziert. Die zwei rechten äußeren
Achsen bilden ebenfalls einen Seiten- bzw. Eckrisalit, wobei der
Eckrisalit erdgeschossig von beidseitigem lisenenförmigen
Quadermauerwerk und im Obergeschoss durch Pilaster gerahmt wird. Ferner
findet der Eckrisalit seinen Abschluss in einem durch ein Fenster
gegliederten Schmuckgiebel, der auf Konsolen gelagert ist. Das Hausinnere ist wie sein Äußeres qualitätvoll
gestaltet. So betritt man vom Hauseingang kommend einen langgezogenen
Flur. Dieser zeigt im vorderen Bereich aufwendig gearbeitete
Stuckornamente im Wand- und Deckenbereich auf. Im rückwärtigen Flur
ist die ursprüngliche Holztreppe mit gedrechseltem Geländer zu finden. Ebenfalls im Original erhalten sind die
Stuckdecken in den erdgeschossigen Innenräumen und die Holzinnentüren. Das Gebäude bildet mit dem Nachbarhaus Viersener Straße 53 eine bauliche Einheit. Dies wird dokumentiert durch das durchgehende Dach-, Gurt- und Sohlbankgesims sowie die weitgehendst einheitliche Fassadengestaltung, wie Backstein-Putzfassade, risalitartig vorspringende Bauteile und lisenenförmiges Quader. Die repräsentativen Gebäude, Viersener Straße 55 und 53, zeigen die aufwendige und zeittypische Fassadengestaltung auf, die kennzeichnend sind für die Stadt- bzw. villenartigen Häuser im Stadtgebiet um die Jahrhundertwende. Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, stadtentwicklungsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes, Viersener Straße 55, gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.
|