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Denkmale in der Stadt Viersen |
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Lfd. - Nr. 334 |
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Standort: Neuwerker Straße 400, D 41748 Viersen - Helenabrunn GPS: 51o 14' 01,6" N 06o 26' 14,4" O Zuständigkeit: Privat Baujahr: 1915 Tag der Eintragung als Denkmal 20. Dezember 1993 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Bahnhof Empfangsgebäude in Helenabrunn Denkmalbeschreibung: Geschichte Die Konkurrenz der Privatbahngesellschaften im Rheinland führte durch Konzentration zu drei großen Gesellschaften, der Rheinischen-, der Köln-Mindener und der Bergisch-Märkischen Eisenbahn. Die Bergisch-Märkische übernahm per Vertrag am 1. Januar 1866 die Aachen-Düsseldorfer- und die Ruhrort-Krefeld-Kreis Gladbacher Eisenbahn-Gesellschaft. Im Kampf um Transportvolumen versuchten alle Gesellschaften in die Domänen der Anderen einzudringen. So plante die Rheinische Eisenbahn die Verbindung Aachens mit Düsseldorf in Konkurrenz zur Bergisch-Märkischen Eisenbahn von Düren aus. Am 1. September 1869 nahm sie die Strecke von Düren über Elsdorf, Bedburg (Erft) und Grevenbroich nach Neuss in Betrieb. Im Gegenzug eröffnete die Bergisch-Märkische Eisenbahn am 1. Februar 1870 den Abschnitt Mönchengladbach über Mülfort nach Odenkirchen und am 1. Oktober 1873 den Rest der Strecke von Mönchengladbach über Odenkirchen, Hochneukirch, Ameln und Jülich nach Eschweiler Aue. Hier erreichte sie eines der damals bedeutendsten deutschen Eisenverarbeitungsgebiete, das bis dahin nur von der Rheinischen Eisenbahn bedient wurde. Nun versuchte die Rheinische Eisenbahn auch Mönchengladbach zu erreichen. Sie erhielt am 20. November 1871 die Konzession für die Strecken von Neuss über Neersen und von Krefeld über Neersen nach Mönchengladbach am Speik, die sie am 15. November 1877 in Betrieb nahm. Als am 1. Februar 1880 die Köln-Mindener, 1. Januar 1982 die Bergisch-Märkische und am 1. Januar 1886 die Rheinische Eisenbahn verstaatlicht waren, mußten die teilweise parallel errichteten Strecken konsolidiert werden. Dafür wurden am 1. Mai 1909 die Strecke Neersen-Neuwerk-Blockstelle Eicken-Rheydt, Neuwerk-Mönchengladbach Hbf und die Verbindung der Strecken Mönchengladbach-Krefeld und Neersen-Rheydt bei der Blockstelle Eicken hergestellt. Die Königlich Preußische Staatseisenbahnen begann dabei nach dem Vorbild des Bahnhofs von Hannover durch das Aufschütten von Böschungen die Niveaus der verschiedenen Verkehrsarten zu trennen. Mit dem Anheben der Gleise wurde es möglich, dass durch einen Tunnel der Bahnsteig gefahrlos erreicht werden konnte. Die neuen Bedingungen erforderten eine ganz eigene Art des Empfangsgebäudes. Beschreibung Den polygonale Vorbau prägte ein auskragendes flaches Walmdach. Die zweiflügelige verglaste Eingangstür und je ein Seitenfenster belichteten die Schalterhalle. An den Verbindungsbau mit dem Übergang von der Halle zum Bahnsteigtunnel lehnte sich der Eilgut- und Gepäckraum an. Der Zugang von der Straßenrampe zum Expressgutabfertigung erfolgte durch eine Tür, die die des Haupteinganges zitiert. Die strengen schlichten Formen der Bauten nach dem Historismus erzielen ihre Wirkung durch ihre Detailierung, die die bewusst geplante Spannung zwischen Wandfläche und Öffnungen besonders stark beeinflussen. Durch seine typische Gestaltung aber auch durch den guten Erhaltungszustand, liefert das Objekt ein anschauliches Bild des Empfangsgebäudebaus der Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Damit ist es bedeutend für die Geschichte Viersens und seiner Bewohner, sowie für deren Lebensverhältnisse. Der unverfälschte Bestand und die eindeutig zuzuordnende Ausführung von Fassade und Details bis ins Innere legt Zeugnis ab von der Baukultur des ausgehenden Kaiserreichs und liefert so die künstlerischen und wissenschaftlichen, besonders architekturgeschichtlichen Gründe für ein öffentliches Interesse an der Erhaltung und Nutzung nach § 2 DSchG NW. Als Bahnhofsgebäude liegen darüber hinaus städtebauliche Gründe für ein öffentliches Interesse an diesem Objekt vor.
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