Denkmale in der Stadt Willich |
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Lfd.-Nr. 113 |
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Standort: Hülsdonkstraße, D 47877 Willich GPS: 51o 15' 42,9" N 06o 32' 20,2" O Zuständigkeit: Stadt Willich Baujahr: 1909 Tag der Eintragung als Denkmal 25. November 1992 Quellenhinweis: Beschreibung der Denkmalbehörde
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Ehem. Friedhofskapelle in Willich Denkmalbeschreibung: Diese Friedhofskapelle wurde um 1909 von dem damaligen Willicher Bürgermeister Rieffert mit einem Kostenaufwand von insgesamt 4.500,00 Goldmark erbaut. Es handelt sich um einen zweiteiligen, dem Klassizismus nachempfundenen Baukörper, bei dem sich die Hauptzüge dieser Stilepoche, die Klarheit und Formstrenge wiederspiegeln. Danach befindet sich über dem Hauptportal eine von vier quadratischen Säulen getragene Giebelverdachung mit eingelassenem Rundrelief. Die Säulenschäfte sind ohne jegliche Zierform und die Entasen sind deshalb nur angedeutet. Die Kapitelle sind streng geometrisch geformt. Das Hauptgebäude in überhöhter Geschoßigkeit hat ein Walmdach mit Hohlziegeleindeckung. Das Mauerwerk besteht aus Feldbrandziegeln, die mit einem außenseitigen Spritzbelag versehen sind. Weitere dominante Merkmale des Hauptgebäudes sind die Putzgesimse, welche stark ausgeprägt sind. Die Gebäudeecken sind ebenfalls stark ausgebildete Putzfaschen, als Lisenen aus-geführt. Die Sprossenfenster und das zweiflüglige kassetierte Hauptportal sind aus Holz und noch im Originalzustand vorhanden. Die Kapelle liegt mittig in der Hauptzugangsachse von Südost nach Nordost und stellt geometrisch, landschaftsgestalterisch und auch visuell den Mittelpunkt des Friedhofes dar. Die vorstehende Beschreibung zeigt, dass an der Erhaltung und Nutzung der Friedhofskapelle ein öffentliches Interesse besteht, welches sich aus der Ortsgeschichte heraus begründet. Mithin ist die Eintragung in die Denkmalliste gem. § 2 Abs. 2 i. V. m. § 3 Denkmalschutzgesetz vorzunehmen. Dieser Auffassung schloss sich auch der Landeskonservator bei seiner Bereisung am 01.08.1990 an und stellte das gesetzlich vorgeschriebene Benehmen des Landschaftsverbandes Rheinland her.
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