Denkmale in der Stadt Willich

Lfd.-Nr. 116

 

Standort:

Linsellesstraße 98, D 47877  Willich - Schiefbahn

GPS:

5114' 11,3" N   06o 31' 58,8" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1894

Tag der Eintragung als Denkmal

25. November 1992

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Wohnhaus in Schiefbahn

Denkmalbeschreibung:

Bei diesem Objekt handelt es sich um ein traufenständiges, eingeschossiges Wohnhaus mit ausgebautem Dachgeschoss in drei Achsen und einem ziegelgedeckten Satteldach, ursprünglich halbfreistehend. Der Freigiebel ist zweiachsig, wobei die rechte untere Öffnung als Haustüreingang ausgebildet ist. Das Baujahr für diese Hausbesitzung dürfte bei 1894 liegen. Die Vorderfront und der Freigiebel sind mit sichtflächigen roten Feldbrandziegeln ausgeführt. Besondere Baudetails sind die Segmentbögen über den Fenstern, die Schmuckbänder und Gesimskonsolen sowie gelbes Steinmaterial als Kontrastpunkte.

Die Vorderfront fällt weiter durch ein Zwerchdach mit Schweifgiebel und stark strukturierten Ecklisenen auf. Der Haussockel war im ursprünglichen Zustand relativ hoch, wurde aber durch das Anheben des Strassen- bzw. Bürgersteigsniveaus erheblich verkürzt. Im Innern des Hauses sind keine baulichen Veränderungen vorgenommen worden, so dass alle Grundrisse im Originalzustand zu ersehen sind. Lediglich die innere Kellertreppe sowie die alten Fenster wurden zwischenzeitlich entfernt. Der Dachstuhl ist ebenfalls noch im ursprünglichen Zustand vorhanden. Auffallend dabei ist besonders eine an der Vorderfront gelegene kleinere Dachgaube mit Satteldachüberdachung und allseitiger Naturverschieferung. Die Erdgeschossdecke besteht aus Holzbalkenlage; die Decke über dem Kellergeschoss dagegen ist in preußischer Kappenkonstruktion ausgeführt. Das Wohnhaus hatte ursprünglich eine Hauswasserversorgung in Form einer Brunnenabtäufung. Dieser Brunnen ist zwar heute noch vorhanden, wurde aber zwischenzeitlich verbaut. Das Wohnhaus spiegelt die Lebensverhältnisse um die Jahrhundertwende wieder und ist deshalb aus orts- und siedlungshistorischen Gründen unter Schutz zu stellen.