Denkmale in der Stadt Willich

Lfd.-Nr. 141

 

Standort:

Hoxhöfe 18, D 47877  Willich

GPS:

5117' 05,1" N   06o 34' 41,7" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

17. Jahrhundert

Tag der Eintragung als Denkmal

25. Juni 1994

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

Wohnhaus mit ehem. Gaststättengebäude in Willich

Denkmalbeschreibung:

Das Hofgebäude Hoxhöfe 18 geht in seinen Ursprüngen bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurück und gehörte im Bereich der Streithover Honschaft zum Kirchspiel Willich. Es liegt an der Verbindungsstrasse, die von Korschenbroich/ Kleinenbroich über Schiefbahn nach Fischeln und dann weiter nach Krefeld und Linn führte, und lange Zeit auch als Postlinie genutzt wurde.

Die Hofanlage hatte zwar zunächst primär landwirtschaftliche Funktionen zu erfüllen, wurde aber, da sie an der Postlinie und in unmittelbarer Nähe zur Honschaftsgrenze nach Krefeld hin lag, zum Teil als Gasthof umgebaut, wobei auch Übernachtungsmöglichkeiten, Verköstigungen, Pferdewechsel usw. für die Durchreisenden angeboten wurden.

Das Haupthaus bestand zunächst aus einer reinen Fach- und Ständerwerkskonstruktion, wurde dann aber im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts an den Außenwänden, einschl. der beiden Giebel, durch massives Feldbrandziegelmauerwerk baulich verändert. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde die ursprüngliche Ziegelfassade mit einem quergebänderten Putz versehen, und die straßenseitigen Öffnungen erhielten Putzgewände und Sohlsteinbänke. Der liegende Dachstuhl ist noch im Originalzustand und hat eine Hohlziegeleindeckung.

Weiterhin wurde im Zuge der Fassadenaufmauerung ein kleiner Bierkeller eingebaut, der dann in späteren Zeiten vergrößert wurde.

 Das heute siebenachsige, traufständige Hauptgebäude ist in seiner Substanz noch relativ gut erhalten und macht auf Grund seiner breiten behäbigen Form einen prägnanten Eindruck

Die damaligen Stallungs- und Futteraufbewahrungsgebäude sind heute zwar ruinös, sollten aber wieder in den alten Zustand zurückversetzt werden. Die später angebaute Scheune, separat stehend, ebenfalls aus Feldbrandziegeln errichtet, muss in das gesamte Ensemble mit einbezogen werden.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass es sich hier um eine siedlungsgeschichtlich relevante Hofanlage handelt, deren Erhalt in jedem Fall gewährleistet sein sollte.