Denkmale in der Stadt Willich

Lfd.-Nr. 30

 

Standort:

Zum Haus Hülsdonk 31, D 47877  Willich

GPS:

5115' 17,5" N   06o 31' 25,9" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1726

Tag der Eintragung als Denkmal

8. November 1991

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

Quelle: Stadt Willich

 

 

Hülsdonker - Hof in Willich

Foto: Stadt Willich

Foto: Stadt Willich

Foto: Stadt Willich

Denkmalbeschreibung

Bei dem "Hülsdonker Hof" handelt es sich um eine alte Hofanlage. Ein Stein in der Einfahrt ist auf das Jahr 1726 datiert. Es handelt sich hier um eine geschlossene, vierflügelige Backsteinhofanlage. Das Wohnhaus ist ein zweigeschossiger Winkelbau in 7 : 1 Achsen. Seine Fenster und die Tür sind teilweise verändert. Die Scheunentrakte der Hofanlage sind teilweise modernisiert. Es handelt sich hierbei um eine ehem. wasserumwehrte Anlage. Erhaltung und Nutzung des "Hülsdonker Hofes" liegen aus wissenschaftlichen, volkskundlichen und stadtgeschichtlichen Gründen im öffentlichen Interesse.

 

Anmerkungen von Matthias Kill

Im 13. Jahrhundert muss nach den Unterlagen des Willicher Stadtarchivs das ursprüngliche Gebäude entstanden sein, denn 1272 wird ein „Pilgerimus von Hülsdonk“ erwähnt. Der Hülsdonker Hof steht daher heute unter Denkmalschutz. Während des Truchsessischen Krieges in den Jahren 1583 bis 1588 diente der stark befestigte Adelssitz den Willichern oft als Fluchtburg. Als Besitzer sind vier Familien historisch belegt: Das Adelsgeschlecht Honselaer und die Familie des Kempener Amtmannes Wachtendonk. Nach dem Einmarsch der Franzosen wechselte das Grundstück in den Besitz des letzten Amtmannes Lenders, der Herrenhaus und Kapelle abreißen ließ. So entstand der Hofcharakter. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gehört das Haus der Familie Langenfels, Theo Langenfels versteckte dort in der Nazi-Zeit jüdische Freunde, um sie vor der Deportation zu retten. Dorrith van de Sandt, die heutige Besitzerin, stammt aus der Familie Langenfels und lebt mit Ehemann Heinz auf dem Gut. Die beiden haben den früheren Kuhstall zu einem großzügigen Partyraum mit Kühltheke, Zapfanlage, Teeküche und allem, was für Veranstaltungen unterschiedlichster Art gebraucht wird, umgebaut. (Quelle: Stadt Willich)