Denkmale in der Stadt Willich

Lfd.-Nr. 91

 

Standort:

Wilhelm - Hörmes - Straße 33, D 47877  Willich - Schiefbahn

GPS:

5114' 52,6" N   06o 30' 41,6" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1868

Tag der Eintragung als Denkmal

15. November 1990

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

 

 

Lautenhof in Schiefbahn

 

 

         

Grabstein und Bildstock am Lautenhof

Denkmalbeschreibung:

Bei der Besitzung handelt es sich um eine vierflügelige Hofanlage, erbaut im Jahre 1868 mit einem zweigeschossigen Wohnhaus mit 3:5 Achsen sowie hochgeschossigen Stall- und Scheunengebäuden. Die heute noch gut erhaltene Bausubstanz besteht aus Feldbrandziegelmauerwerk mit ziegelgedeckten Walm- und Satteldächern. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde an der linken Giebelseite des Wohnhauses ein eingeschossiger Wohnteil mit 6 Achsen (davon eine Blindachse) angebaut, wobei heute noch tlw. noch im originalen Zustand. Im Innern des Hauses sind tlw. noch alte Natursteinfliesen und vor allem im Erdgeschoss alte, aus damaliger Zeit stammende Füllungstüren, vorhanden. Die zum Obergeschoss führende Holztreppe dürfte aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert stammen. Das Haupthoftor ist korbbogenüberdeckt, flankiert mit seitlichen Ziegelsteinpilastern, welche wiederum mit kleinen Zinnkronen als oberen Abschluss versehen sind. Zwischen diesen Pilastern befindet sich eine giebelständige Verdachung mit stark ausgeprägten Ortganggesimsen und einem unterlagertem ausgestellten Querband. Der Torbogen hat ein Natursteinwiderlager und einen mit der Jahreszahl 1868 datierten Schlussstein, ebenfalls aus Natursteinmaterial. Abgesehen von stark strukturierten Ortgängen und Querbänderungen im Wohnhausbereich sowie einem Natursteingewände an der Haustür sind die weiteren Fassadenflächen relativ schmucklos.

Zu dieser Hofanlage gehört ein Wegestock aus Sandstein mit einer Datierung von 1753, versehen mit einer kleineren gitterlosen Nische. Weiterhin ist noch ein separat aufgestelltes schlichtes Gedenkkreuz aus Kunststein (Zierbeton) vorhanden, das an das altruistische Verhalten des damals 26-jährigen Wilhelm Hörmes in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts erinnern soll.

Der Lautenhof geht in seinen Ursprüngen bis 1400 zurück und gehörte als ersten Besitzer dem: Willemgen zu den Hoirren. Ab 1670 übernahm der Henrich Lauten die Besitzung, die dadurch die Bezeichnung "Lautenhof" erhielt.

Aus siedlungs- und ortsgeschichtlichen Gründen ist eine Unterschutzstellung dieser Hofanlage einschl. Wegestock und Gedenkkreuz erforderlich.