Denkmale in der Stadt Willich

Lfd.-Nr.92

 

Standort:

Holterhöfe 11, D 47877  Willich

GPS:

5117' 08,0" N   06o 29' 50,2" O

Zuständigkeit:

Privat

Baujahr:

1754 / 1923

Tag der Eintragung als Denkmal

15. November 1990

Quellenhinweis:

Beschreibung der Denkmalbehörde

 

 

Hofanlage Sterkenhof in Willich

Denkmalbeschreibung:

Bei diesem vorgenannten Gebäude handelt es sich um eine vierflügeliges landwirtschaftlich genutztes Gebäude in Feldbrandziegelausführung und zum größten Teil mit ziegelgedeckten Satteldächern.

Die ersten baulichen Ursprünge finden sich im Jahre 1754 (Wohnhaus) und sind in weiteren An- und Ausbauten mit 1830, 1894 und zuletzt mit 1923 zu benennen. Das Haupthaus (Wohngebäude) ist zweigeschossig mit ausgebautem Dachgeschoss in 6 Achsen. Hausmittig sind die Achsen 3 und 4 mit einem Zwerchdach überbaut. Die Fassade ist äußerst schlicht bis auf leicht strukturierte Gesimsbänder und Lisenen. Die Fenster sind segmentbogenüberdeckt, Laibungen verputzt und mit Fensterläden in schwerer Ausführung versehen. Im Hofinnern wurde das Haupthaus 1922 durch einen zweigeschossigen Anbau mit ziegelgedecktem Mansardendach erweitert. Fassade und Fensteröffnungen sind in Anlehnung an das alte Gebäude ausgeführt. Planung und Konzeptionierung des Anbaues erfolgte seinerzeit durch das bekannte Krefelder Architekturbüro Girmes und Oediger.

Giebelseitig an das Wohngebäude schließt das zweigeschossige Torhaus mit einer gleichen Fassaden- und Fenstergestaltung wie das Haupthaus an. Das Haupteingangstor ist korbbogenüberdeckt und besitzt Widerlage mit Torkeilsteinen aus Natursteinmaterial.                                                                                                   Die Scheunen- und Stallgebäude sind aus gleichem Material wie Wohn- und Torhaus, Öffnungen mit Segmentbögen, leicht ausgestellten strukturierten Gesimsen und Ortgängen. Die Dachstühle alle in liegender Ausführung. Torkeilsteine und Ankersplinte mit Datenangaben.                                                                          Außerhalb der eigentlichen Hofanlage ist noch das Relikt eines ehemals land- und tierwirtschaftlich genutzten Gebäudes vorhanden, dessen eigentlicher und tatsächliche Zweck allerdings heute nicht mehr ganz ersichtlich bzw. nachvollziehbar ist. Altes Holzwerk und handgeschmiedete Befestigungsmaterialien (Nägel, Spangen, Krampen usw.) lassen eine Datierung zum Ende des 18. bzw. Anfang des 19. Jahrhunderts zu.

Im Innern des Wohnhauses sind im Erdgeschoss Kölner Decken und die Geschosstreppe sowie in der Eingangsdiele noch alte Wand- und Bodenfliesen erwähnenswert. Aus siedlungs- und ortsgeschichtlichen Gründen ist eine Unterschutzstellung erforderlich.