Kirchen und Kapellen in der Stadt Erkelenz

 

 

Standort:

Gasthausstraße 5, 41812 Erkelenz

GPS:

51°04′ 49″ N, 6° 18′ 49″ O

Zuständigkeit:

Stadt Erkelenz

Baujahr:

1645

Einweihung:

nicht bekannt

Pfarrgemeinde:

St. Lambertus Erkelenz

 

 

Ehemalige Leonhardskapelle in Erkelenz

 

Standort:

Die Leonhardskapelle hat ihren Standort an der Gasthausstraße 5, in der Stadt Erkelenz im Kreis Heinsberg. Sie steht als Denkmal Nr. 1 in der Denkmalliste der Stadt Erkelenz unter Denkmalschutz.

Geschichte und Architektur:

Leonhardskapelle – heute Bibliothek – Teile des mittelalterlichen Gasthauses, das sich im Anschluß an die Kapelle rechtwinkelig zur Hauptachse der Kapelle als eine Art Beginenhof an einem Gässchen entlang befand. Diese aus mehreren einstöckigen Reihenhäusern, einem „Prinzipalhaus“ mit Krankensaal und Wohnung für die Leitung des Hauses, sowie der Kapelle bestehende Anlage wurde ab 1645 von den Franziskanern bis zur Fertigstellung ihres Klosters mitbewohnt und die Kapelle mitbenutzt. Die Kanzel der Lambertuskirche hat ihren ursprünglichen Platz in dieser Kapelle gehabt.

Die Leonhardskapelle wurde bis 1817 noch zu Gottesdiensten benutzt, danach zweigeschossig zur Schule umgebaut, 1903 erfolgte eine weitere Umbaumaßnahme, die Umfassungswände blieben jedoch erhalten und geben heute noch das Bild der ehemaligen Kapellenform.

Die Reihenhäuser des Gasthauses waren noch bis 1904 bewohnt, während das Prinzipalhaus bereits 1844 auf Abriß verkauft wurde. Aus Gründen der obengenannten historischen Bedeutung des Gasthauses für Erkelenz besteht an seinem Rest, der Leonhardskapelle, ein öffentliches Interesse gem. § 2 Abs. 1 DSchG.

 *  Denkmalliste Erkelenz, Nr. 1 Eintrag: 12. Mai 1982

 *  Die Leonhardskapelle besitzt eine Buntverglasung

Die Baudenkmäler im Kreis Heinsberg: Stadtgebiet Erkelenz (I): (Leonhardskapelle)

Gasthausstr., ehem. Leonhardskapelle
Ehem. Kapelle des mittelalterlichen „Gasthauses“ (Hospital, Armenversorgung), das sich seit dem 15. Jh. auf dem Gelände dahinter in klosterartiger Form befand. Die Kapelle wurde nach 1820 zur Schule umgebaut; nach mehreren weiteren Umbauten und teilweiser Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde der Baukörper in einfachen gotischen Formen 1989/90 für kulturelle Zwecke wiederhergestellt, unter Beibehaltung der für die Schulnutzung eingeführten Zweigeschossigkeit im Inneren.

Quellenhinweis:
Lit.: Dehio, S. 352f.; Friedel Krings: Das mittelalterliche Gasthaus und seine Kapelle St. Leonhard in Erkelenz von 1400 bis 1990. In: HK-Heinsberg 1991, S. 89-98; Hans-Otto Brans: Das Hospital oder Gasthaus zu Erkelenz vom 15. bis zum 20. Jahrhundert. In: Aus der Geschichte des Erkelenzer Landes (= Schriften des Heimatvereins der Erkelenzer Lande 12), Erkelenz 1992, S. 72-84.

 *  Text der Denkmalbeschreibung der Stadt Erkelenz

Infoberichte

 * Die Leonhardskapelle Erkelenz auf der Webseite der Stadt Erkelenz

 * Kultiversum, die Kulturplattform: Leonhardskapelle

 * Infos zur Leonhardskapelle in Erkelenz auf einem Flyer